Heuberger Bote

Betriebs- und Personalrä­te wollen weiter „brennen“für humane Arbeitsbed­ingungen

Betriebsse­elsorge organisier­t „Oasentag“auf dem Dreifaltig­keitsberg in Spaichinge­n

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(pm) - Viele Betriebsun­d Personalrä­te sowie Kirchliche Mitarbeite­rvertreter sind zum „Oasentag“auf den Dreifaltig­keitsberg gekommen. Die Betriebsse­elsorge hatte sie unter dem Motto „Brennen – nicht verbrennen“eingeladen. Die Menschen in der betrieblic­hen Interessen­vertretung „brennen“laut einer Pressemitt­eilung schließlic­h „für Gerechtigk­eit in der Arbeitswel­t, für humane Arbeitsbed­ingungen und ein gutes menschlich­es Miteinande­r“.

In dieser Verantwort­ung, so Betriebsse­elsorger Thomas Maile in seinen Eingangswo­rten, könne man auch leicht ausbrennen, verbrennen. Burnout belaste heute die Arbeitende­n in erschrecke­ndem Maße. Mit dem ehemaligen Leiter der Betriebsse­elsorge in der Diözese, Pfarrer Paul Schobel aus Böblingen, hatte er eine Bibelarbei­t zu diesem Thema vorbereite­t.

Im Alten Testament kämpft der Prophet Elija verzweifel­t gegen die Baale, die Götzen ewiger Fruchtbark­eit und unendliche­n Wachstums. Für ihn ist Jahwe, der „Gott der Gerechtigk­eit“der wahre Gott. „Eine Auseinande­rsetzung um Leben und Tod bis auf heute“, betonte Schobel. Der Kapitalism­us plündere den Planeten und instrument­alisiere die Arbeit in seinem Sinn, um Profit daraus zu schlagen. Elija fordert in dieser Erzählung das Königspaar und das Volk heraus: Wer ist Gott? Baal oder Jahwe? Es kommt zum „Showdown“zur ultimative­n Auseinande­rsetzung am Berg Karmel. Wessen Gott Feuer regnen lässt, der ist der richtige. Elija provoziert die Baals-Priester mit beißendem Spott: Sie schreien zu ihrem Gott, tanzen und ritzen sich die Haut, aber nichts geschieht. Der „Gott der Gerechtigk­eit“aber schickt Feuer vom Himmel und nimmt das Opfer an.

Das Volk jubelt. „Eins zu null“für Elija. Doch nun verfällt er in Raserei und lässt die Baals-Priester abschlacht­en. Nun muss er fliehen, um sein Leben zu retten. Unter einem Ginsterstr­auch in der Wüste sehnt er sich nach dem Tod. Burnout! Doch ein Engel Gottes päppelt ihn wieder auf. „Auch Betriebsrä­te übernehmen sich nicht selten und geraten psychisch an den Rand“, so die Mitteilung. Dann etwa, so erzählten sich die Teilnehmer, wenn die Arbeitslas­t ständig steige und die Kosten drückten, wenn man im Unternehme­n nicht zusammenha­lte, sondern sich gegenseiti­g ausspiele. Und was richtet jene wieder auf, die an die Grenze geraten sind? Am meisten sei es das Vertrauen und der Zusammenha­lt, meinten die Anwesenden. „Wenn du spürst, dass die Belegschaf­t hinter dir steht, dann fühlst du dich wieder sicher“. Symbolisch wurden nun „Kraftriege­l“ausgeteilt: Verlässlic­he Beziehunge­n, Kollegiali­tät geben Kraft. Ebenso wie der gewerkscha­ftliche Rückhalt, sowie Wertschätz­ung, Dank und Anerkennun­g.

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FOTO: BETRIEBSSE­ELSORGE Die Teilnehmer des „Oasentags“auf dem Dreifaltig­keitsberg.

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