Handwerker erhalten ihre Meisterbriefe
Nach der Erhebung in den Stand gibt es Goldregen und die besten Wünsche
(pm) - Mehr als 300 Meister hat Handwerkskammerpräsident Gotthard Reiner am vergangenen Samstag in den Meisterstand erhoben. Die Feier schlug in diesem Jahr eine Brücke zum 100jährigen Jubiläum der Bauhausbewegung.
„Der Abend gehört Ihnen – den frisch gebackenen Meistern des Handwerks. Sie sind die Meisterklasse 2019, die Macher von morgen“, startete Moderatorin Martina Meisenberg in den Abend.
Eine besondere Ehrung erhielten die Jahrgangsbesten. Andy Strobel, seines Zeichens bereits Koch und Konditormeister und nun auch frischgebackener Bäckermeister, hatte sich bewusst für einen weiteren Titel entschieden, um auf dem internationalen Markt als Fachkraft noch interessanter zu sein: „Ich bin durch mein Handwerk viel herumgekommen, habe in der Schweiz, auf den Malediven, in Dubai und Indien gearbeitet. Als nächstes Ziel stelle ich mir China vor“, erzählt der Mehrfachmeister.
Friseurmeisterin Louisa Hahn arbeitet derzeit in Luxemburg und ist dort vor allem im Eventstyling und für Fotoshootings tätig. „Mir macht es Spaß, Menschen zu verschönern und ihnen dadurch noch mehr Selbstvertrauen zu schenken. Mit dem Meistertitel wollte ich nun die höchste Qualifikation in meinem Beruf erreichen. Eine spätere Selbstständigkeit kann ich mir gut vorstellen,“berichtet sie. Einen Traum als Zimmerermeister hat sich Paul Robben erfüllt. Der angehende Berufsschullehrer und Youtuber zeigt seiner mittlerweile großen YoutubeFangemeinde regelmäßig per Video, wie er Schwerter, Helme oder Schilder aus Onlinespielen aus Holz nachbaut. „Für mich ist es das Größte, wenn ich Kommentare erhalte wie ,Wegen dir bin ich Zimmerer geworden’ “, so Robben.
Mit dem Meisterbrief stünden den jungen Handwerkern nun alle Türen offen, versprach Kammerpräsident Gotthard Reiner. „Seien Sie mutig – die Selbständigkeit im Handwerk lohnt sich“, rief er den Meistern zu. Unterstützung sicherte Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz zu: „Wir lassen Sie nicht allein. Wenn Sie sich für ein eigenes Unternehmen entscheiden sollten, stehen wir Ihnen mit unserem Beratungsservice zur Seite und bieten Ihnen auch an unseren Bildungsakademien viele Weiterbildungsmodule an“.
Kammerpräsident Reiner schlug im Gespräch auf der Bühne eine Brücke zum Bauhaus-Motto des Abends: „Kernelement des Handwerks ist bis heute, interdisziplinär und ganzheitlich zu denken. Wir arbeiten in Projekten Hand in Hand, um eine hohe Qualität abzuliefern. Ziel der „Könnerschaft“im Handwerk ist es letztlich immer, dem Kunden etwas zu geben, was sein Leben leichter und schöner macht“, so Reiner.