Informationen zur Umgehungsstraße
Regierungspräsidium informiert am Donnerstag in der Stadthalle zum Planungsstand
Regierungspräsidium informiert Spaichinger und Balgheimer Bürger.
- Am Donnerstag dieser Woche werden die Spaichinger und am Dienstag nächster Woche die Balgheimer Bürger informiert über den Planungs-undUnt er suchungs stand zur Umgehungsstraße .( Siehe Kasten). Das so genannte ScopingVerfahren ist abgeschlossen und auch eine aktuelle Verkehrsanalyse. Im Rahmen des Scoping-Verfahrens haben Vertreter unterschiedlicher Schutzinteressen ihre Stellungnahmen abgegeben.
Auf dieser Basis geht es dann in eine zweite Runde von Untersuchungen. Einen breiten Raum nehmen bei den Untersuchungen die Beeinträchtigungen von Mensch und Natur ein.
Voruntersucht wurden drei Varianten: eine Ost trasse an der Hangs eitedesD reif altigkeits bergs, eine Westtrasse, die bisher bekannteste, an der Zundelbergseite und eine Variante, die durch den Bund für Umweltund Naturschutz ins Spiel gebracht worden war. Sie griff die schon einmal diskutierte Idee einer Inn er orts um fahrungunt er Einbeziehung der Max-Planck-Straße und eines Tunnels auf. Die Finanzen würden für die D reif altigkeits berg variantesp rechen, denn sie wäre die kürzeste mit rund 6,6 Kilometern: geschätzt 25,25 Millionen Euro. Die Variante am Zundelberg ist rund 7,5 Kilometerlang und wird auf 32,8 Millionen geschätzt. Die Inn er orts alternative würde wegen des riesigen
Aufwands des Tunnels auf 95 Millionen geschätzt.
Weil aber die Industriegebiete im Westen als Hauptnutzer der Umfahrung gelten, schlagen die Gutachter vor, die D reif altigkeits berg variante nicht weiter zu verfolgen.
Erste Untersuchungen, bei denen die verschiedensten Erhebungen zu Tieren und Pflanzen sowie Landschaft
einbezogen wurden, lassen aber erkennen, dass bei beiden Trassen erhebliche Folgen für die Natur voraussehbar sind. Schwer wiegt der Einschnitt in Naherholungsgebiete, aber auch in die Lebensräume von Tieren. Vor allem die Vogelwelt ist sehr reich im Primtal, auch wegen des benachbarten Dürbheimer Mooses.
In einer gemeinsamen Stellungnahme äußern sich im Rahmen des Scop ing verfahrens Dr. AntonUhl vom BUNDSpaic hingen, Dr. BertholdLa ufer vom Arbeitskreis Tuttl ing endes Landes naturschutz verbandes sowie Dr. Gabriele Polzer von BUND und AK Umgehungsstraße.
Sie wenden ein, dass der Mobilitätssektor unmittelbar vor rasanten Veränderungen steht, darauf wiesen alle Konzepte und Studien hin. Der bisherige Schwerpunkt auf ressourcen raubenden In dividualv er kehr werden zugunsten öffentlicher Verkehrsmittel verschoben und der verbleibende In dividualv er kehr werde leiser ressourcen schonender, abgas ärmer und intelligent gesteuert. All das nehme den Druck von der Straße.
Statt einer Umgehungsstraße gelte es eine Stadtbuslinie im Stundentakt einzurichten, die den erheblichen Anteil an hausgemachtem Verkehr reduzieren könne, so das Papier.
Ein wichtiges Argument gegen die derzeitigen Planungen sei auch der Flächenverbrauch von 20 Hektar Land, was auch auf die Landwirtschaft Auswirkungen habe: Schon jetzt sei die landwirtschaftliche Fläche von 628 Hektar in 1999 auf 483 in 2016 gesunken.
Die Verbände weisen auch auf die wasserführenden Schichten hin, die an beiden Hängen Probleme bereiteten. Das habe man sowohl beim Bau der Straße nach Hausen als auch jüngst im Industriegebiet Eschenwasen gesehen.
Und nicht zuletzt lebten und jagten in den Bereichen der Trassenvarianten Vogelarten, die bereits den Bau von Windkraftanlagen mit verhindert hätten.
Ganz neu legen nach entsprechenden Recherchen die drei Verbände jetzt eine weitere Variante vor, die auf der Basis modernster städtebaulicher Überlegungen erstellt wurde. WIR WERDEN BERICHTEN ●