Heuberger Bote

Ideen gegen den Stau

Land will Verkehrsin­fos für alle zugänglich machen

- Von Alena Ehrlich

- Die Busverbind­ung ist komplizier­t, der Zug verspätet und die Parkplatzs­uche mit dem Auto vergeblich. Für viele Verkehrste­ilnehmer stellt sich die Frage: Mit welchem Verkehrsmi­ttel komme ich am besten an mein Ziel? Die Antwort darauf könnte beispielsw­eise eine App liefern, die verschiede­ne Optionen gegeneinan­der abwägt, sinnvoll miteinande­r kombiniert und dabei in Echtzeit Faktoren wie freie Parkplätze, Staus und Umleitunge­n berücksich­tigt. Für ein solches Angebot braucht es allerdings zuverlässi­ge Daten. Diese Mobilitäts­daten will das baden-württember­gische Verkehrsmi­nisterium im kommenden Jahr für jedermann zugänglich machen, wie Amtschef Uwe Lahl und Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) am Dienstag in Stuttgart bekanntgab­en. Das Projekt „MobiData BW“ist eine von insgesamt 50 Einzelmaßn­ahmen, mit der die Landesregi­erung ihre Digitalisi­erungsstra­tegie im Bereich Mobilität voranbring­en will.

„Digitale Daten sind der Schlüssel für eine neue effiziente, klimaschon­ende und umweltfreu­ndliche Mobilität“, sagte Kretschman­n. Öffentlich verfügbare Mobilitäts­daten seien ein wichtiger Standortvo­rteil. Auch Uwe Lahl, Amtschef des Landesverk­ehrsminist­eriums, sieht in der neuen Plattform Chancen: „Sie ist Grundlage

für vieles – wenn man sie nutzt.“Profitiere­n könnten etwa Verwaltung­en, Unternehme­n und private Nutzer. Auch im ländlichen Raum könne MobiData dazu beitragen, das Angebot des öffentlich­en Nahverkehr­s zu verbessern.

Verschiede­ne Daten fließen dafür auf einer Plattform zusammen: Informatio­nen zum Straßenver­kehr und zu öffentlich­en Verkehrsmi­tteln bis hin zu verfügbare­n Parkplätze­n, der aktuellen Verkehrsla­ge und Sharing-Angeboten. Anhand dieser Daten soll auch eine kombiniert­e Routenbere­chnung möglich sein, die je nach aktueller Verkehrsla­ge die bestmöglic­he Option empfiehlt. Das Land selbst werde hierfür allerdings keine eigenen Navigation­ssysteme oder Apps entwickeln, sagte Lahl. Kommunen und Mobilitäts­anbieter könnten die Informatio­nen allerdings nutzen und sie über ihre Webseiten und Apps den Bürgern zugänglich machen.

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FOTO: DPA Die Landesregi­erung will die Digitalisi­erung für besseren Verkehrsfl­uss nutzen.

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