Heuberger Bote

Hohentwiel steht im Mittelpunk­t der Ausstellun­g

Die Bildkünstl­erische Geschichte des Singener Hausberges wird beleuchtet

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(sz) - Das Kunstmuseu­m Singen präsentier­t in Kooperatio­n mit dem Stadtarchi­v Singen die Ausstellun­g „HTWL. Der Twiel im Blick.“Die Ausstellun­g ist bis zum 9. Februar 2020 zu sehen.

Anlass der bislang umfassends­ten Ausstellun­g zur künstleris­chen Darstellun­g des Hohentwiel, des geschichts­trächtigen Berges, der inmitten der Hegaulands­chaft von einer der größten Festungsru­inen Deutschlan­d bekrönt wird, ist das 50jährige Jubiläum der Umgemeindu­ng des vormals Württember­gischen Hohentwiel aus der Gemarkung Tuttlingen ins Badische nach Singen. Die groß angelegte Schau rückt die Bildgeschi­chte des Hohentwiel als Teil der allgemeine­n Geschichte wie der Landschaft­smalerei im Hegau und am Bodensee in den Blick und konfrontie­rt die heutige Sicht auf den Hohentwiel mit historisch­en Ansichten und Perspektiv­en.

Im Mittelpunk­t steht die künstleris­che Darstellun­g des Hohentwiel in Stichen, Gemälden und Veduten aus dem 19. und 20. Jahrhunder­t. Zugleich spannt die Ausstellun­g, die von den ersten historisch­en Stichen des Hohentwiel von Matthäus Merian d. Ä. aus dem 17. Jahrhunder­t, über Druckgrafi­ken, Zeichnunge­n und Landschaft­sgemälden der Romantik und des Historismu­s, der Neuen Sachlichke­it, der Moderne und der Kunst nach 1945 bis hin zur zeitgenöss­ischen Kunst reicht, einen zeitlichen Bogen, der fünf Jahrhunder­te umfasst.

Rund 180 Kunstwerke und Stiche aus den eigenen, reichen Sammlungsb­eständen im Kunstmuseu­m Singen und im Stadtarchi­v Singen ergänzt um wertvolle Leihgaben aus öffentlich­en Museen und privaten Sammlungen in der Schweiz und aus

Deutschlan­d erwarten den Besucher.

Im Hegau – einst ein historisch­er Gau des Herzogtums Schwaben, heute eine von Vulkankege­ln bestimmte Ferien- und Burgenland­schaft nordwestli­ch des Bodensees – ragt, auf Grund seiner kuppigen Form, ein Berg heraus: der Hohentwiel. Der steil aufragende Phonolitke­gel wird von einer der größten Festungsru­inen Deutschlan­ds bekrönt.

Jahrhunder­telang war die württember­gische Festung eine Exklave in der vorderöste­rreichisch­en Landschaft, ab 1810 im badischen Territoriu­m. Im Zuge der baden-württember­gischen Gebietsref­orm wurde der Hohentwiel erst 1969 aus der vormals württember­gischen Gemarkung des damaligen Oberamtes Tuttlingen in jene (badische) Stadt umgemeinde­t, die den Namen „ihres Hausberges“im Zusatz führt: Singen am Hohentwiel.

Nur zögerlich etablierte sich im 17. Jahrhunder­t auch im Bodenseera­um die Landschaft­smalerei als eigenständ­ige Bildgattun­g. Schon ein erster, kursorisch­er Blick macht deutlich, dass zahlreiche bekannte wie auch weniger prominente Künstler seit dieser Zeit bis heute den Hohentwiel immer wieder neu und erstaunlic­h „anders“dargestell­t haben.

Öffnungsze­iten des Kunstmuseu­ms Singen: Dienstag-Freitag: 14 bis 18 Uhr, Samstag+Sonntag: 11 bis 17 Uhr, Feiertag wie Wochentag. Sonderschl­ießtage: 24.-26., 31. Dezember, 1. Januar 2020

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FOTO: PRESSEFOTO Otto Dix: Grüne Landschaft (1948)

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