Alles dreht sich um die Liebe
Projektchor Fridingen probt für sein Konzert „Love and Lyrics“unter Edgar Blaas
- Die Vorzeichen stehen gut für das Konzert des Projektchors Fridingen am Sonntag, 17. November: Das Motto „Liebe“ist allzeit aktuell, und die 37 Sänger absolvieren mit ihrem neuen Chorleiter Edgar Blaas gerade bestens gelaunt die letzten Proben. Ohrwürmer der Beatles, der Rolling Stones, aber auch von Nena und Herbert Grönemeyer werden am Sonntagabend die Konzertbesucher in der Fridinger Festhalle zum Mitwippen oder gar Mitsummen animieren.
Und ganz gleich, ob nun in deutscher oder in englischer Sprache: Unter dem Konzertmotto „Love and Lyrics“dreht sich an diesem Abend alles um die Liebe. Obendrein wird es Gäste zur Verstärkung geben: Ein Chor aus Boll bestreitet einen Teil des Abends. Alle zwei Jahre begibt sich der Liederkranz Fridingen für seinen Projektchor auf Dirigentensuche. Regelmäßig neue Anregungen zu erhalten, ganz unterschiedliche Arbeitsweisen in den Proben zu erleben und Konzertprogramme in vielfältiger Ausrichtung zu erarbeiten: Das sind die Beweggründe für den Zweijahres-Turnus in der Chorleitung, seit der Projektchor 2008 in seine erste Runde ging. Dass sich die Sänger immer nur für einige Monate verpflichten, erleichtert vielen den Entschluss zur Mitwirkung. Auch dieses Jahr sind zu den Stammsängern wieder einige neue, auch jüngere Stimmen dazugekommen.
Die zeitlich klare Begrenzung seiner Aufgabe war auch für Edgar Blaas ein Argument, die Nachfolge Heiko Klaibers anzutreten. Gleich nach dem Abschluss des Projekts in Fridingen beginnt für Blaas mit der Vorweihnachtszeit die arbeitsreichste Phase im Jahr.
Blaas leitet nicht nur weitere Chöre in der Umgebung, er ist auch Kantor der Seelsorgeeinheit Sankt Theresia Trossingen. Dem professionellen Dirigenten liegt die Arbeit mit Laiensängern am Herzen: „Viele ambitionierte Laienchöre bleiben oft hinter ihren Möglichkeiten zurück, weil sie nicht professionell angeleitet werden.“
Schon die gezielte Arbeit an Aussprache und Vokalfarben könne einem Chor schnell zu einem deutlich höheren Niveau verhelfen.
Bis es am Sonntag soweit ist, wird beim Pressetermin in einer der letzten Proben noch emsig am letzten Schliff gearbeitet. Solistische Einlagen bittet der Dirigent dringend im Voraus bei ihm anzumelden – nur präventiv, natürlich. Und die Sorge, alle sängen ja etwas anderes, die aus dem Sopran geäußert wird, kann er sofort entkräften: „Das mischt sich im tutti perfekt.“
Beim Gesamtdurchlauf in der Probe hört sich das Programm schon frisch und kräftig an. Unruhe angesichts des nahen Konzerttermins ist kaum zu spüren. Stattdessen sind sich Chorleiter und Sänger einig: Die Stimmung ist gut.