Driving Home for Christmas – stressfrei mit Hund
Was Halter beim Autofahren mit Vierbeinern beachten sollten
(ag) - Über Weihnachten reisen viele Menschen in ihre Heimat, um dort ein paar besinnliche Tage mit der Familie zu verbringen. Für Hundehalter bedeutet das: Im Kreise ihrer Liebsten dürfen auch ihre tierischen Lieblinge nicht fehlen.
Doch besonders diejenigen, die deshalb an den Feiertagen mit Kind, Kegel und Vierbeiner längere Strecken im Auto zurücklegen, sollten ihre Hunde entsprechend darauf vorbereiten. Denn: „Nicht jeder Hund ist ein begeisterter Beifahrer“, warnt Sven Poplawski, Experte einer Haustierversicherung. „Vor allem lange Fahrten bedeuten viel Stress für sie, manche Hunde entwickeln deshalb sogar regelrechte Panik vor dem Autofahren.“
Deshalb sollten ihre Besitzer sie langsam an das Abenteuer Auto heranführen. Auch ein erfahrener Hundetrainer kann dabei unterstützen. Zunächst muss der Hund den Pkw kennenlernen und beschnuppern dürfen – Leckerlis bieten hier einen guten Anreiz und verknüpfen das Auto mit angenehmen Erlebnissen. Steigt der Vierbeiner bereitwillig ein, macht ein laufender Motor ihn langsam mit der besonderen Geräuschkulisse vertraut. Durch erste kurze Touren im Alltag lernen Hunde dann, die Fahrgeräusche nicht als gefährlich wahrzunehmen.
Die korrekte Unterbringung im Auto ist ebenfalls wichtig: Sie schützt die Fellnasen vor Verletzungen und sorgt dafür, dass die Vierbeiner weder den Fahrer stören noch bei Unfällen die Rettungskräfte behindern. Sind Hunde im Auto nicht ausreichend gesichert, drohen Bußgelder und sogar Punkte in Flensburg. Für kleinere Rassen gibt es daher spezielle Gurtgeschirre, die fest an der Rückbank verankert werden.
Fährt der tierische Passagier im Kofferraum mit, kann eine robuste Abtrennung zur Rückbank angebracht werden. Besonders hohen Schutz bietet eine stabile, sicher befestigte Transportbox. Sie sollte so groß sein, dass der Vierbeiner darin bequem liegen, stehen und sich drehen kann. Eine kuschelige Decke und das Lieblingsspielzeug helfen ihm bei der ersten Gewöhnung an die Box. Sobald der Hund sich im Auto wohlfühlt und sicher untergebracht ist, steht dem gemeinsamen RoadTrip fast nichts mehr im Wege.
Mit einigen Tricks gestalten Halter lange Fahrten hundegerecht: „Bevor es losgeht, ist ein ausgedehnter Spaziergang sinnvoll“, weiß der Hundeverhaltenstherapeut Martin Grandt aus Speyer. „Sind Hunde ausgelastet, erleben sie die Fahrt entspannter.“Im Idealfall beginnt die Reise, wenn es dunkel ist, das erleichtert das Schlafen. Wichtig ist auch, dass sie Zugang zu frischem Wasser haben. Zudem empfehlen sich regelmäßige Pausen: Ein wenig Bewegung alle zwei Stunden tut gut.