Heuberger Bote

Joachim Löws Siegverspr­echen

Bundestrai­ner kündigt zwei Erfolge in der EM-Qualifikat­ion an und fordert körperlich­e Robustheit

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(SID/dpa) - Im langen dunklen Mantel schrieb Joachim Löw Autogramme für die fünf hartgesott­enen Fans, die trotz Wind und Kälte vor dem Hilton-Hotel in Düsseldorf ausgeharrt hatten. Nachdem sich der Bundestrai­ner drinnen ein wenig aufgewärmt hatte, kehrte er auch für die Journalist­en nach draußen zurück – mit einer klaren Ansage für den Endspurt um das EM-Ticket zum Jahresabsc­hluss.

„Wir werden beide Spiele daheim gewinnen und uns qualifizie­ren“, sagte Löw vor den Heimspiele­n am Samstag in Mönchengla­dbach gegen Weißrussla­nd und drei Tage später in Frankfurt gegen Nordirland (beide 20.45 Uhr/RTL).

Derzeit liegt die DFB-Elf vor den abschließe­nden zwei Qualifikat­ionsspiele­n punktgleic­h mit den Niederland­en auf dem zweiten Platz, Nordirland folgt drei Zähler dahinter und kann in der Gruppe C noch in die Vergabe der zwei Direkttick­ets eingreifen. Anderersei­ts: Ein Sieg gegen Weißrussla­nd und gleichzeit­ig mindestens einem Unentschie­den der Niederländ­er in Nordirland – und Deutschlan­d könnte schon am Sonntag das Quartier für die erste paneuropäi­sche EM buchen.

Mit zwei blauen Augen und einem Nasenschut­z reiste der Niklas Stark zum Treffpunkt. Der Hertha-Profi will nach seiner Operation im Gesicht nach acht verpassten Länderspie­len endlich sein Debüt feiern. Laut „Kicker“bekam er von Löw eine Einsatzgar­antie – sofern die DFBÄrzte

keine Einwände haben. „Ich will mir endlich meinen Traum erfüllen“, sagte Stark. Mit seiner Maske und den Verletzung­en wurde er ungewollt zum optischen Symbol der Forderung von Löw für den Jahresabsc­hluss.

„Der Teamgeist ist gut“

„Wir bei der Nationalma­nnschaft müssen auch daran arbeiten, körperlich Robustheit ins Spiel zu bringen. Wir haben viele Jahre auf gehobenem Niveau agiert und vieles spielerisc­h gelöst. Aber internatio­nal gesehen ist es so, dass nicht nur hohes Tempo stattfinde­t, sondern vor allem auch in den Zweikämpfe­n unglaublic­he Robustheit“, sagte Löw.

Der Bundestrai­ner führte damit auch die jüngst in der Bundesliga geführte Debatte um Mentalität und eher gestrig erscheinen­de Begriffe wie Männerfußb­all fort. „Da haben wir schon auch mal Mängel gezeigt, in den letzten Spielen in manchen Situatione­n. Da müssen wir uns verbessern, denn es ist eine Grundvorau­ssetzung, um dann auch erfolgreic­h zu sein“, sagte der 59-Jährige.

Seiner neuformier­ten Mannschaft stellte er trotz einiger Schwierigk­eiten grundsätzl­ich ein gutes Jahreszeug­nis aus. Seit Beginn des Umbruchs im Herbst 2018 sei mit dem 2:4 gegen Holland im September in Hamburg nur ein Spiel verloren worden. „Der Teamgeist und die Möglichkei­ten, die wir haben, sind gut. Es ist eine gute Energie in der Mannschaft“, konstatier­te Löw.

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FOTO: DPA Gezeichnet zum DFB-Team: Niklas Stark möchte trotzdem endlich sein Debüt im Nationalma­nnschaftst­rikot geben.

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