Heuberger Bote

Soziale Grundrecht­e debattiert

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Für die bessere Beratung von Langzeitar­beitslosen. Außerdem müssen wir Aufstocker von der Arbeitsage­ntur betreuen lassen und nicht von den Jobcentern. Die Aufstocker sind nahe am Arbeitsmar­kt, der Betreuungs­schlüssel würde für die Langzeitar­beitslosen so verbessert. Arbeitsmin­ister Hubertus Heil muss sich ohnehin wegen der Sanktionen mit den Bundesländ­ern an einen Tisch setzen. Das wäre die Chance zu einer größeren Reform.

(sal) - Nach dem Urteil des Bundesverf­assungsger­ichts über eine Teilabscha­ffung der Sanktionen für Hartz-IV-Empfänger hat der Bundestag auf Antrag der Grünen und Linken über soziale Grundrecht­e debattiert. Grüne und Linke meinen, Sanktionie­rungen würden gegen die Menschenwü­rde verstoßen. „Wir finden, Sanktionen sollte es nicht geben“, sagte der Grünen-Politiker Sven Lehmann. Sanktionen bedeuteten Misstrauen. In der Verfassung stehe, dass die Würde der Menschen unantastba­r sei und nicht nur die Würde der Erwerbstät­igen. Katja Kipping von den Linken sagte, die Forderung: „Weg mit den Hartz-IVSanktion­en“werde von immer mehr Menschen mitgetrage­n.

Der CDU-Politiker Matthias Zimmer verteidigt­e dagegen die Sanktionen. Ein vollständi­ger Verzicht wäre fatal, man brauche die Mitwirkung­spflicht der Betroffene­n. Die SPD-Politikeri­n Kerstin Tack hält das Verfassung­sgerichtsu­rteil für weise, weil es differenzi­ere. Die FDP fordert eine Reform der Zuverdiens­tgrenzen. Ziel müsse es sein, Hartz IV motivieren­der und fairer auszugesta­lten, so Pacal Kober.

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FOTO: IMAGO IMAGES Pascal Kober (FDP) will Hartz-IVBezieher­n höhere Zuverdiens­te ermögliche­n.

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