Kunsthaus Bregenz stellt Programm für 2020 vor
(amma) - Das Ausstellungsjahr 2019 im Kunsthaus Bregenz (KUB) war mit knapp 54 000 Besuchern sehr erfolgreich. Allein die Sommerschau mit Arbeiten des deutschen Bildhauers Thomas Schütte hat 23 313 Kunstfreunde angelockt. Auch für das Programm 2020 bleibt man der Maxime treu, nur Einzelausstellungen zu zeigen, da das „Gebäude von Peter Zumthor dafür wie geschaffen ist“, sagt Direktor Thomas D. Trummer am Donnerstag in Bregenz.
Den Auftakt im neuen Jahr übernimmt die US-Künstlerin Bunny Rogers. Die 29-Jährige ist die bislang jüngste Künstlerin, die im KUB ausstellt. In Bregenz will Rogers, die sich oft mit Trauerritualen beschäftigt, massiv in den Raum eingreifen. So wird sie etwa einen Rollrasen legen und eine Etage komplett kacheln. Dem Schweizer Peter Fischli ist die zweite Ausstellung gewidmet. Seit etwa zwei Jahren fertigt er kleine Skulpturen aus Karton, die Alltagsgegenstände getreu nachahmen und an Readymades erinnern. Auch in einem Film nimmt er die Idee der Nachahmung auf und konfrontiert sie mit Klischees aus dem Freizeitsport.
In der großen Sommerausstellung wird dann das Werk des gebürtigen Albaners Anri Sala vorgestellt. Er beschäftigt sich mit musikalischen Erlebnissen, die er filmisch bearbeitet. Sein jüngstes Werk ist eine verfilmte Elogie von Igor Stravinsky aus dem Jahr 1944, die ein Bratschist spielt, auf dessen Bogen eine Schnecke kriecht. Dieses wandfüllende Video feiert in Bregenz Premiere. Während der Festspielzeit werden zudem im KUB Sammlungsschaufenster Originalgrafiken aus der Sammlung König-Lebschick gezeigt. Die Kollektion umfasst 3000 Objekte und ging dieser Tage als Schenkung an das Kunsthaus. Arbeiten von Dora Budor sind dann ab Herbst im KUB zu sehen. Die in Kroatien geborene Künstlerin wird sich vor allem mit der Architektur des Hauses auseinandersetzen und sie einem Stresstest unterwerfen – wie ist aber noch offen.
Fortsetzen wird sich auch im kommenden Jahr der beliebte „Happy Friday“mit Gratiseintritt an jedem ersten Freitag im Monat. Neu ist ein Fassadenprojekt, das ab Mitte Dezember 2020 die Außenhaut Richtung See zum Leuchten bringt.