Wild Wings treffen auf direkte Konkurrenz
Gegen Köln und Nürnberg will das Schlusslicht Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle herstellen
- Die Schwenninger Wild Wings wollen nach der Länderspielpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen zwei direkte Konkurrenten durchstarten: Am Freitag, ab 19.30 Uhr, empfängt die Truppe von Trainer Paul Thompson Köln, am Sonntag, 14 Uhr, gastiert sie in Nürnberg.
Zur Deutschland-Cup-Pause standen die Wild Wings – wieder mal – auf dem letzten Tabellenplatz. Wieder mal – soll jetzt die große Aufholjagd gestartet und alles besser werden. „Die Länderspielpause hat uns allen gut getan“, sagt Thompson „Vier Punkte pro Wochenende ist eine Anzahl, die ich gut finden kann“, sagt der Brite mit Blick auf die nächsten Spiele. An diesem Wochenende geht es mit den Kölner Haien (21 Punkte) und den Nürnberg Ice Tigers
(24 Zähler) gegen Gegner, die noch in Schlagdistanz zu den Wild Wings (15 Punkte, ein Spiel weniger) sind. Am kommenden Wochenende muss der SERC dann aber zum Spitzenreiter München (48 Zähler) und spielt daheim gegen den Zweiten Straubing (36 Punkte).
Bis auf die Stürmer Alfred Thuresson (Gesichtsverletzung) und Marcel Kurth (Schlüsselbein- und Schulterprellung) sowie den Langzeitverletzten Simon Danner (Knieverletzung) haben die Wild Wings alle Mann an Bord. Verteidiger Dominik Bohac ist nach überstandener Schulterverletzung wieder dabei und Neu-Nationalspieler Mirko Sacher, der sich beim Deutschland-Cup eine Fußverletzung zuzog, kann ebenfalls mitwirken. Das Tor wird gegen die Kölner Haie Dustin Strahlmeier hüten.
„Wir haben vor der Pause sehr gut gespielt“, macht sich Thompson im Rückblick auf den 4:1-Heimsieg gegen Iserlohn und die 2:3-Niederlage nach Verlängerung in Düsseldorf Mut. Dem Fakt, dass die Wild Wings alle drei Saisonspiele, die in die Verlängerung oder das Penaltyschießen gingen, verloren haben, hat der Coach mit intensivem Penaltyschießen im Training begegnet. „Die Atmosphäre von den Rängen hat uns gegen Iserlohn unheimlich geholfen“, hofft Thompson auch dieses Mal auf entsprechende Unterstützung der Fans. Und dies nicht nur im Heimspiel gegen Köln. Am Sonntag rollt ein Sonderzug mit 600 SERC-Fans nach Nürnberg. Die Mannschaft wird am Abend gemeinsam mit den Fans im Zug nach Hause fahren. „Das ist eine schöne Sache, ich hoffe unsere Fans werden in Nürnberg ordentlich Krach machen“, sagt Stürmer Cedric Schiemenz, der sich auch auf die gemeinsame Rückfahrt freut.
Zunächst gilt es die Hürde Kölner Haie zu nehmen. Eine wichtige Partie: Gewinnen die Schwenninger, sind sie auf Tuchfühlung mit den Domstädtern. Unterliegt der SERC sind die Kölner doch ein Stück weg. Schwachpunkt der Rheinländer ist die Offensive. Erst 34 Tore haben die Haie erzielt, so wenig wie noch kein anderes Team. Die KEC-Offensive spielt verkrampft, sinnbildlich hierfür ist der Ex-Schwenninger Jon Matsumoto, der es bislang auf erst zwei Törchen brachte. Das Hinspiel am 18. Oktober in Köln verloren die Schwenninger knapp mit 1:2. Bis gestern Nachmittag waren laut Wild-Wings-Interimspressesprecher Hendrik Kolbert 3800 Tickets für die Partie gegen Köln verkauft. Sitzplätze gebe es keine mehr. „Wir hoffen, dass wir gegen die Haie bei der Zuschauerzahl an der 5000er Marke kratzen können“, so Kolbert.