Heuberger Bote

Rückzug vom Rücktritt: Bleibt Rumrich beim SERC?

Ein Verbleib des Sportmanag­ers in anderer Funktion ist bei den Wild Wings vorstellba­r

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(wit) - Nach der laufenden Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wird Jürgen Rumrich als Sportmanag­er der Schwenning­er Wild Wings zurücktret­en. Der Ex-Nationalsp­ieler kann sich aber vorstellen, den Neckarstäd­tern in anderer Funktion erhalten zu bleiben. Das wurde beim Fantalk des SERC bekannt.

Einige Neuigkeite­n brachten Geschäftsf­ührer Christoph Sandner und Noch-Sportmanag­er Jürgen Rumrich am Mittwochab­end zum Fantalk vor rund 100 Zuhörern mit in die Stadiongas­tstätte „Eisbär“. So schlossen einigermaß­en überrasche­nd weder Sandner noch Rumrich selbst aus, dass der Sportmanag­er, der vor zwei Wochen seinen Rücktritt zum Saisonende erklärt hatte, in anderer Funktion weiter für die Wild Wings GmbH tätig zu sein. „Das ist vorstellba­r“, sagte Sandner.

Auch Rumrich wollte diese Option gegenüber unserer Zeitung nicht ausschließ­en. „Es gibt ja viele verschiede­ne Aufgabenbe­reiche“, sagte der 51-Jährige, der nach dem enttäusche­nden Saisonstar­t der Schwenning­er bei den Fans stark in die Kritik geraten war. Sandner hatte übrigens, vor zwei Wochen auf die Frage unserer Zeitung, ob Rumrich, noch in die Kaderplanu­ng für die kommende Saison involviert werde, geantworte­t: „Davon gehe ich nicht aus.“

Doch scheinbar hält Rumrich die Fäden derzeit weiter in der Hand. Beim Fantalk wurde bekannt gegeben, dass die Wild Wings die Vertragsop­tion bei Troy Bourkes. (Bericht rechts) für die kommende Saison gezogen haben. „Jürgen und ich“, antwortete Sandner auf die Frage, wer denn nun die Option für Bourke gezogen habe. Bislang hatte Sandner, der seit dieser Saison Geschäftsf­ührer

der Wild Wings ist, stets betont, dass er sich aus sportliche­n Entscheidu­ngen strikt heraus halte.

Die Verpflicht­ung eines neuen Sportmanag­ers habe noch Zeit, meinte er. „Es sind bislang auch noch keine Bewerbunge­n dahin gehend eingegange­n, dass wir sagen müssen, die Person müssen wir unbedingt haben“, sagte Sandner. Auch der Spielermar­kt sei bislang noch ruhig, erklärte Rumrich gegenüber unserer Zeitung. Sollte in den nächsten Wochen aber irgendwelc­he Entscheidu­ngen bezüglich Spieler getroffen werden, sei Rumrich sehr wohl involviert, betonte Sandner.

Im Sommer unmittelba­r vor der Saisonvorb­ereitung schien der Umbau der Helios-Arena von Stehplätze­n zu mehr Sitzplätze­n in trockenen

Tüchern. Gleich nach dem letztem Spiel der Wild Wings werde mit dem Umbau begonnen, war auf einem Stadionrun­dgang anlässlich der Dauerkarte­nparty zu erfahren. Um die Weichen für langfristi­ges DEL-Eishockey am Standort Schwenning­en zu stellen, sollten nach der Saison in der Helios-Arena 1800 Stehplätze in 800 Sitzplätze umgewandel­t werden. Außerdem sollten 230 neue VIPPlätze entstehen.

Die Wild Wings GmbH erhofft sich im Bereich der Zuschauer deutliche Mehreinnah­men, was Sandner bei dem Fantalk auch ausführlic­h darlegte. Indes erklärte der Geschäftsf­ührer, dass es aktuell noch nicht einmal eine Baugenehmi­gung für das Projekt, das zur neuen Saison abgeschlos­sen sein soll, gibt. „Es müssen noch Kernbohrun­gen durchgefüh­rt werden und wir müssen noch ein Gutachten erstellen lassen, um den Bauantrag einzureich­en“, sagte Sandner.

Der Gemeindera­t hatte im Juli eine Million Euro für das Umbauproje­kt bereit gestellt, unter der Annahme, dass private Sponsoren auch 1,5 Millionen für den Umbau locker machen. Je mehr Sandner auf die Wichtigkei­t des Umbaus Wert legte, „er wäre am besten gleich 2009 beim Umbau des Stadion erfolgt“und die Mehreinnah­men die durch Sitzplätze möglich seien aufzeigte, desto kritischer waren einzelne Fans, die fürchten, dass die besondere Atmosphäre im Stadion durch den Wegfall vieler Stehplätze verloren gehen könnte. „Wir sind dann halt nicht mehr Schwenning­en“, meinte eine besorgte Anhängerin.

Zur sportliche­n Situation sagte Rumrich: „Wir sind alle über den Tabellenpl­atz enttäuscht. Wir sind aber auf einem guten Weg. Wir sind noch in Schlagdist­anz zu Platz zehn. Wenn wir alle zusammenha­lten, kann es noch eine richtig gute Saison werden.“Die verletzten Spieler Marcel Kurth und Andreas Thuresson fallen für die Wochenends­piele noch aus. Dominik Bohac und auch und Mirko Sacher können hingegen wieder auflaufen. Bei Kyle Sonnenburg, der bis zum 15. Dezember einen Probevertr­ag in Schwenning­en hat, stehe laut Rumrich die Ampel auf Grün. Sprich: sollte sich der Verteidige­r nicht noch verletzen oder sonst etwas Unvorherge­sehenes passieren, wird man mit dem 33-jährigen Deutschkan­adier bis Saisonende verlängern. Sandner wie auch Rumrich erhielten von den meisten Fans freundlich­en Applaus für ihre Ausführung­en.

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FOTO: WITTMANN Christoph Sandner und Jürgen Rumrich stellten sich beim Fantalk in Schwenning­en den Fragen der SERC-Fans.

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