Der große Komödiant Danny DeVito wird 75 Jahre alt
Mit seiner Ausstrahlung und intensiven Darstellungsweise ist der Hollywoodstar ein Garant für Erfolge
(epd) - „Ein bisschen klein, ein bisschen rau, ein bisschen grummelig“– so beschrieb Danny DeVito einmal seine Anfänge als Schauspieler. Ein Außenseiter sei er gewesen, das habe den Start nicht leicht gemacht. Heute ist der Sohn einer italoamerikanischen Familie ein Star in Hollywood, bekannt für aberwitzige Rollen. Aber auch als Produzent und Regisseur („Schmeiß die Mama aus dem Zug“) hat er sich einen Namen gemacht. Am 17. November wird er 75 Jahre alt.
Ein Typ wie Danny DeVito fällt einfach auf, trotz seiner bescheidenen Körpergröße von rund 150 Zentimetern: Ständig ist der Mann in Bewegung, schaut intensiv aus dunklen Augen, mal boshaft, mal freundlich, mal kindlich-neugierig oder sentimental.
Vor der Kamera steht er noch immer gern. In seinem aktuellen Kinofilm, Tim Burtons „Dumbo“(2019), glänzt DeVito als wuseliger Zirkusdirektor mit dem schönen Namen Max Medici: verschmitzter Blick, Raspelstimme, Kugelschädel mit Lockenkranz. „Dumbo“ist ein Remake des Disney-Klassikers von 1941 über einen traurigen Elefanten mit Riesenohren.
In der Kindheit habe dieser Dumbo ihm ganz viel bedeutet, sagt der Schauspieler – war er doch auch anders als die anderen. DeVito: „Ich bin so happy, an diesem Film mitzuarbeiten.“Das liegt auch an Regisseur Tim Burton, mit dem er schon bei „Mars Attacks!“und „Batmans Rückkehr“gute Erfahrungen gemacht hatte. Mitte Dezember kommt als nächstes „Jumanji 2: The Next Level“in die Kinos, in dem er einen verschrobenen Großvater spielt.
Die unglaubliche Verve, mit der der Schauspieler auftritt, hat vielleicht auch mit seiner Herkunft zu tun. Daniel Michael DeVito Jr. wird 1944 in Neptune/New Jersey in eine italienisch-stämmige Familie geboren, die Mutter ist Hausfrau, der Vater rackert sich als Kleinunternehmer ab.
Er schafft es an die „American Academy of Dramatic Arts“in New York, will eigentlich Maskenbildner werden, landet aber in der Schauspielklasse. DeVito spielt Theater, wohnt zusammen mit dem Kollegen Michael Douglas. Später ist er auch mit Douglas auf der Leinwand zu sehen, in „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“(1984) etwa oder in „Solitary Man“(2009).
Der große Erfolg beginnt 1975 mit Milos Formans legendärer Psychiatrie-Satire „Einer flog über das Kuckucksnest“. DeVito spielt herrlich überdreht einen Mitpatienten von Jack Nicholson. 1978 bis 1983 glänzt er in der Sitcom-Serie „Taxi“als griesgrämig-reizbarer Chef eines Taxiunternehmens, der ewig seine Fahrer nervt.
In „Twins“agiert DeVito als Schwarzeneggers lang vermisster Zwillingsbruder – wobei das erträumte Aufkommen brüderlicher Zuneigung so seine Tücken hat. Es geht eben auch um die Konkurrenz als Mann – und da kann es Danny durchaus mit Arnold aufnehmen: Ausstrahlung ist viel, Body nicht alles.
Auch als Regisseur und Produzent ist DeVito erfolgreich, spielt dabei selbst oft die Hauptrolle wie 1987 in der sinistren Komödie „Schmeiß die Mama aus dem Zug“, in der ein infantiler Sohn (DeVito) seine dominante Mutter loszuwerden versucht. Ein Ur-Thema: der Mann als ewiger kleiner Junge im Bann einer monströsen Mutterfigur. „Jersey Films“hat DeVito seine Firma genannt, das ist eine Hommage an seinen Heimatstaat New Jersey.
Ein absoluter Superhit wird „Der Rosenkrieg“(1987) – in dieser schrillen Farce spielen Kathleen Turner und Michael Douglas ein Ehepaar, das sich bis aufs Blut bekämpft. Regisseur DeVito ist in der Rolle eines Anwalts dabei.
DeVito gilt seit langem als Garant für Erfolge – ob als Darsteller, Regisseur oder Produzent. Anteil daran hat auch seine heisere Raspelstimme, die in dem Animationsfilm „Der Lorax“(2012) sogar auf Deutsch zu hören ist: DeVito synchronisiert in dem Streifen den kauzigen Einsiedler Lorax.