Republik Rotan erlebt einen Besucheransturm
Projekt des Gymnasiums: Vier Tage lang wie ein Staat funktionieren
- Fast ist der Bank von Rotan das Geld ausgegangen: so viele Gäste haben am Donnerstag die Grenze zu der Republik überschritten, in die sich das Gymnasium für vier Tage verwandelt hatte. Die Visumsstelle arbeitete aber schnell. Die Bankangestellten, die Euro in „Rotaler“wechselten, hatten alle Hände voll zu tun.
Die Spaichinger Schule hat für vier Tage einen Staat simuliert mit Staatsorganen wie Parlament, Senat, Ordnungsdienst, Zentralbank und vielen zivilgesellschaftlichen Akteuren. Zahlreiche Geschäftsideen führten zu Firmen, die Dinge erstellten, reparierten, Unterhaltung oder reichlich für den Gaumen boten. Wer wollte, konnte sogar „heiraten“.
Zunächst begrüßten der gewählte Präsident und seine Stellvertreterin die Gäste, besondere Staatsgäste und Sponsoren wurden von Senatoren durch den Trubel begleitet.
Die beiden Presseorgane informierten in ihren Ausgaben über die Entstehung des Staates und die Gesetzgebung durch das Parlament, das in einem demokratischen Verfahren lange im Vorfeld gewählt worden war.
Sehr viel Zeit und Mühe hatten Schüler und Lehrer auf dieses Projekt verwandt - und viele Ideen gehabt. So gab es die „Fahrradretter“– eine Reparaturwerkstatt, ebenso wie eine Geisterbahn oder 3-D-Drucke als Werbeartikel, aber auch anderes. Woher die „Rotaner“ihren Erfolg haben, ist seit dem Besuch auch klar: Ein Bader und Quacksalber (Schulleiter Pach) verkauft höchst effektiv Intelligenzpulver).
Besonders schön war für die Besucher, dass die Rotaner, egal an welcher Stelle, aufgeschlossen und aktiv auf die Gäste zugingen. Sie stellten ihre Firma, Behörde, Werkstatt, Redaktion, Gaststätte, Bar, Fotoatelier,
Restaurant und vieles mehr vor und erläuterten ihr Projekt.
Das brachte es mit sich, dass die nicht rücktauschbaren Rotaler gern beim Straßenfest ausgegeben wurden.