Bösingen: Keine Geschenke an Tuttlingen machen
Fußball-Landesliga: Für beide Mannschaften geht es im Bezirksderby um Punkte für den Klassenverbleib
– Der SC 04 Tuttlingen muss am Sonntag um 14.30 Uhr in der Fußball-Landesliga Württemberg beim Bezirksrivalen VfB Bösingen antreten. Für beide Teams geht es im Kampf um den Klassenerhalt um wichtige Punkte.
Das jüngste 2:0 gegen den FC Rottenburg sollte den Donaustädtern Mut machen. Trainer Andreas Keller sprach von einem guten Spiel seiner Mannschaft mit hohem Tempo. „Nach 90 Minuten war der Sieg verdient, doch hätten wir aufgrund unserer guten Möglichkeiten, das Spiel viel früher entscheiden müssen“, sagte der SC-Trainer, dessen Team selbstbewusst nach Bösingen fährt.
Momentan liegt der Neuling aus Tuttlingen mit 16 Zählern auf einem Abstiegsplatz. Bösingen hat als 14. nur drei Punkte mehr. „Wir müssen bis zum 34. Spieltag noch mindestens 24 Punkte holen, um auf die angestrebten 40 Punkte zu kommen, die am Ende zum Klassenerhalt reichen müssten. Daher sollten wir in Bösingen nicht leer ausgehen“, sagt Keller, der um die Schwere der Aufgabe weiß. Bösingen ist heimstark, hat von sechs Spielen fünf gewinnen können.
Beide Teams tun sich trotz zahlreich heraus gespielter Chancen schwer, diese zu verwerten. So zählen Tuttlingen mit 18 und Bösingen mit 19 Treffern zu den ungefährlichsten Teams der Liga. Die Folge ist, dass die Punkteausbeute für beide
Mannschaften unbefriedigend ist, weil sie nicht den Spielanteilen und nicht dem Chancenverhältnis entspricht.
Im Gegensatz zum Sport-Club ging der VfB Bösingen am vergangenen Wochenende leer aus. Beim 0:2 beim SV Wittendorf verteilte die Mannschaft von Trainer Peter Leopold großzügig Geschenke. „Anders kann man die Gegentreffer nicht bezeichnen“, konstatiert der VfB-Coach und fügt an: „Das muss ein Warnsignal für uns sein und darf so nicht wieder passieren – insbesondere nicht am Sonntag gegen den SC 04 Tuttlingen“. Patzt das Team erneut, droht dem VfB ein weiteres Abrutschen in der Tabelle. Leopold hat den nächsten Gegner beobachtet und weiß: leicht wird es nicht. „Tuttlingen ist fußballerisch eine gute Mannschaft, die ein hohes Tempo gehen kann. Zudem sind sie im Umschaltverhalten nach vorne stark.“
Beim VfB könnte Torjäger Torsten Müller ins Team zurückkehren. Er hat nach Achillessehnenproblemen wieder trainieren können. Verletzt fallen Marco Rapp, Jonas Schinacher und Florian Supper weiterhin aus. Was die personelle Situation beim SC 04 betrifft, ist auch Andreas Keller nicht sorgenfrei. Er muss auf die rotgesperrten Amaf Dibba und Dia Al Deen Al Koleb verzichten. Marcel John kam nach mehr als zehn Wochen Verletzungspause gegen Rottenburg in der Schlussphase zu einem Kurzeinsatz.