Heuberger Bote

ASV will Weingarten von Spitze verdrängen

Nendinger Ringer gastieren beim ungeschlag­enen Tabellenfü­hrer – Mijain Lopez fehlt noch

- Von Manuel Schust

- Zum Auftakt der zweiten Hauptrunde in der Deutschen Ringerliga (DRL) geht es für den ASV Nendingen am Samstag (19.30 Uhr) zum bislang ungeschlag­enen Meistersch­aftsfavori­ten Germania Weingarten. Das Duell gegen den badischen Dauerrival­en nimmt der ASV voller Selbstbewu­sstsein auf.

Beim Klang der Vereinsnam­en ASV Nendingen und Germania Weingarten kommen Ringsportf­ans ins Schwärmen. Beide Mannschaft­en verbindet eine langjährig­e Rivalität, die ihren Höhepunkt in den Finalkämpf­en um die Deutsche Meistersch­aft in den Jahren 2014 bis 2016 erlebte. Dort behielten die Nendinger Ringer dreimal in Folge die Oberhand, ehe Weingarten sich die Meistersch­aft im Jahr 2017 sichern konnte. Seit der Saison 2017/2018 starten beide Vereine in der Deutschen Ringerliga und sehnen sich nach der Wiederholu­ng vergangene­r Erfolge.

Während Weingarten im ersten Teil der Hauptrunde ohne Niederlage blieb, blickt man auch in Nendingen auf einen erfolgreic­hen Saisonverl­auf. Abgesehen von der knappen Auftaktnie­derlage in Ispringen (8:13) zeigte die hochkaräti­g besetzte Mannschaft überzeugen­de Auftritte. Dementspre­chend schwer tut sich ASV-Geschäftsf­ührer Markus Scheu auch, vorab einem Team die Favoritenr­olle zuzuschrei­ben: „Dieses Jahr sind Ispringen, Weingarten und Nendingen wirklich sehr stark aufgestell­t und befinden sich auf Augenhöhe. Es ist bei dem hohen Niveau im Vorfeld kaum einzuschät­zen, wer die Nase vorn haben wird.“

Zwar stehen mit Weingarten, Ispringen, Nendingen und Eisleben die vier verbleiben­den Mannschaft­en als Halbfinali­sten bereits fest.

Doch in der zweiten Hauptrunde geht es darum, sich die beste Ausgangspo­sition zu verschaffe­n. „Wir werden unser bestmöglic­hes Team auf die Matte schicken und alles dafür geben, um noch auf Platz eins in der Setzliste zu landen“, erklärt Scheu kämpferisc­h. Aktuell steht der ASV auf dem dritten Rang (2:2-Punkte) hinter den punktgleic­hen Ispringern und dem Tabellenfü­hrer aus Weingarten (4:0), aber vor Schlusslic­ht Eisleben (0:4).

Die Zuschauer in Weingarten dürfen sich am Samstag wieder auf hochkaräti­ge Ringer freuen. Auf Seiten des ASV wird Mijain Lopez (130 kg, G) nicht auf die Matte gehen. Der Kubaner trainiert zwar momentan in Nendingen (wir berichtete­n), kann aber erst in den letzten beiden Kämpfen der zweiten Hauptrunde eingesetzt werden. Momentan wird in seiner Gewichtskl­asse von 130 Kilogramm nur im Freistil gerungen.

Doch der ASV kann auf andere Weltklasse­ringer zurückgrei­fen. In Weingarten wird der Weltmeiste­r von 2018, Yowlys Bonne (63 kg, F), im Einsatz sein, der in dieser Saison bei seinen beiden Kämpfen jeweils Schultersi­ege erringen konnte. Auch der amtierende Weltmeiste­r Zhan Belenyuk (87 kg, G) und der WMZweite Yabrail Hasanov (87 kg, F) werden für den ASV in Weingarten kämpfen.

In Reihen der Gastgeber haben sich Reineri Andreu (60 kg, F) und Shamil Musaev (97 kg, F) jüngst bei der Juniorenwe­ltmeisters­chaft in Budapest WM-Gold und -Silber sichern können. Ein Wiedersehe­n könnte es für den ASV mit Donior Islamov (67 kg, G) geben. Der Rumäne stand seit 2016 im Kader der Nendinger, ist aber vor der Saison zurück nach Weingarten gewechselt, wo er 2014 erstmals in Deutschlan­d unter Vertrag stand.

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