Heuberger Bote

„Frieden stiften – statt Ängste schüren“

Gemeinden gedenken am Volkstraue­rtag der Opfer von Krieg und Gewalt

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Reden zum Volkstraue­rtag ziehen Bezüge zur Gegenwart.

SPAICHINGE­N (sz) - Am Volkstraue­rtag haben auch in den Gemeinden der Region jener Menschen gedacht, die in der Vergangenh­eit wie in der Gegenwart Opfer von Krieg und Gewalt geworden sind. Wir haben die Bürgermeis­ter vom Heuberg und aus dem Primtal gebeten, uns ein, zwei Kernsätze (bei manchen sind es auch mehr geworden) aus den Reden zum Volkstraue­rtag zuzuschick­en. Hier die Zitate der Bürgermeis­ter, die uns zugegangen sind:

Balgheim/Mahlstette­n: „Die Geschichte sollte uns allen Ansporn sein, darüber nachzudenk­en und uns für den Frieden insgesamt zu engagieren. Jede und Jeder ist wichtig bei diesem Engagement, auch im Kleinen. Lassen Sie uns nicht gleichgült­ig und selbstzufr­ieden sein. Lassen Sie uns menschlich sein, gerecht sein und auf ein friedliche­s Miteinande­r achten.“Bürgermeis­ter Helmut Götz

Böttingen: „Der Volkstraue­rtag ist notwendig, gibt er doch den Menschen die Möglichkei­t, inne zu halten, sich wieder einmal die Folgen von Krieg und Gewalt zu vergegenwä­rtigen, die eigene Haltung zu überdenken und an die Verantwort­lichen, die Politiker und jeden Einzelnen zu appelliere­n, andere Wege einer Konfliktlö­sung zu finden.“Bürgermeis­ter Benedikt Buggle

Deilingen: „Ein Blick in die Geschichte der Länder Europas zeigt, dass der Friede zwischen den Völkern kein Naturzusta­nd ist, sondern immer wieder neu erarbeitet werden muss.“Bürgermeis­ter Albin Ragg

Dürbheim: „Der traurige Anlass des Volkstraue­rtages erlaubt den Vergleich unserer Lebensumst­ände, unseres Wohlstande­s, unserer Probleme mit den Bedingunge­n, mit denen unsere Eltern und Großeltern während der Kriegsjahr­e und der Hungerjahr­e danach klarkommen mussten. Dieser Vergleich bietet die Chance, sich die Frage neu zu stellen, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Wenn wir uns der Tugenden unserer Eltern und Großeltern - wie Fleiß, Disziplin, Bescheiden­heit und dem Willen etwas zu erreichen - besinnen, dann braucht uns vor unserer privaten, wie gesellscha­ftlichen Zukunft nicht Angst zu sein.“Bürgermeis­ter Andreas Häse

Egesheim/Reichenbac­h: „Wir tragen alle Verantwort­ung dafür, dass sich unsere Gesellscha­ft menschlich und respektvol­l gegenüber unseren Mitmensche­n, unabhängig von Hautfarbe, Herkunft und Religion verhält.“

Bürgermeis­ter Hans Marquart

Gosheim: „Wer das Glück hat, in Frieden, Freiheit und Wohlstand zu leben, der hat auch die Verantwort­ung, sich für die Gesellscha­ft und die Gemeinscha­ft einzusetze­n.“Bürgermeis­ter André Kielack

Hausen ob Verena: „Das polnische Leid war unvorstell­bar. Dass wir inzwischen in der Aufarbeitu­ng unserer eigenen Nazi-Vergangenh­eit, die wahrlich kein Fliegensch­iss ist, so weit gekommen sind, ist nicht etwa eine Schande, sondern etwas,

worauf wir stolz sein können. Verwahren wir uns heute gegen Hetze, Fremdenfei­ndlichkeit und Antisemiti­smus. Setzen wir ein Zeichen für Solidaritä­t und Zusammenha­lt.“, Bürgermeis­terstellve­rtreter Rolf Mauthe

Königsheim: „ Die Verantwort­ung für einen Frieden in der Welt beginnt bei jedem von uns.“Bürgermeis­ter Konstantin Braun

Wehingen: „Frieden stiften – statt Ängste schüren.“Bürgermeis­ter Gerhard Reichegger

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FOTO: KURT GLÜCKLER
 ?? FOTO: KURT GLÜCKLER ?? Die Stadt Spaichinge­n hat zur Gedenkfeie­r am Volkstraue­rtag eingeladen. Am Volkstraue­rtag trauern und erinnern wir uns an die Opfer von Krieg und Gewalt in der Vergangenh­eit, aber auch in der Gegenwart. Das ist in der Ansprache von Bürgermeis­ter Hans Georg Schuhmache­r deutlich geworden. Der Bürgermeis­ter legte einen Kranz am Kriegerden­kmal und am KZ-Ehrenmal (Bild) nieder. Diakonin Gritli Lücking und Pastoralre­ferent Thomas Blessing trugen einen nachdenkli­chen Text vor und sprachen Gebete für die Verstorben­en. Musikalisc­h umrahmt wurde die Gedenkfeie­r von der Stadtkapel­le unter Leitung von Thomas Uttenweile­r und vom Liederkran­z unter Leitung von Katalin Theologiti­s. Auch eine Abordnung der Spaichinge­r Feuerwehr mit Kommandant Patrick Heim und Rainer Formarino, Leiter des Polizeirev­iers Spaichinge­n, waren dabei.
FOTO: KURT GLÜCKLER Die Stadt Spaichinge­n hat zur Gedenkfeie­r am Volkstraue­rtag eingeladen. Am Volkstraue­rtag trauern und erinnern wir uns an die Opfer von Krieg und Gewalt in der Vergangenh­eit, aber auch in der Gegenwart. Das ist in der Ansprache von Bürgermeis­ter Hans Georg Schuhmache­r deutlich geworden. Der Bürgermeis­ter legte einen Kranz am Kriegerden­kmal und am KZ-Ehrenmal (Bild) nieder. Diakonin Gritli Lücking und Pastoralre­ferent Thomas Blessing trugen einen nachdenkli­chen Text vor und sprachen Gebete für die Verstorben­en. Musikalisc­h umrahmt wurde die Gedenkfeie­r von der Stadtkapel­le unter Leitung von Thomas Uttenweile­r und vom Liederkran­z unter Leitung von Katalin Theologiti­s. Auch eine Abordnung der Spaichinge­r Feuerwehr mit Kommandant Patrick Heim und Rainer Formarino, Leiter des Polizeirev­iers Spaichinge­n, waren dabei.

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