Rüstzeug für die digitale Zukunft
Infrastruktur und Ausstattung der Schulen in Emmingen-Liptingen soll verbessert werden
- Schnelles Internet, interaktive Lernmittel, qualifizierte Lehrer: Bund und Länder wollen für eine bessere digitale Ausstattung der Schulen sorgen. Dafür haben sie den sogenannten „DigitalPakt“unterzeichnet. Das Geld dieser Initiative kommt unter anderem der Gemeinde Emmingen-Liptingen, die eine Förderung von etwa 87 000 Euro erhalten wird zu Gute. Nun laufen die weiteren Planungen an.
Um gut auf das spätere Arbeitsleben vorbereitet zu sein, sollen Schüler vermehrt digitale Kompetenzen vermittelt bekommen. Dazu benötigt es laut Ansicht des Bundesministeriums für Forschung und Bildung eine gute Ausstattung der Schulen, sowie qualifizierte Lehrer. Um dieses Vorhaben umzusetzen, investieren Bund und Länder in die Infrastruktur an deutschen Schulen. Profitieren sollen davon auch die Witthohschule in Emmingen und die Grundschule in Liptingen. Dazu soll ein sogenannter Medienentwicklungsplan vorgelegt werden. Denn laut Angaben des Bundesministeriums für Forschung und Bildung lautet der Grundsatz: „Keine Ausstattung ohne Konzept“.
Hauptamtsleiter Patrick Allweiler erklärt, dass die Gemeinde 87 100 Euro aus dem Förder-Topf bekomme. „Die Voraussetzung dafür ist, dass die Gemeinde einen Eigenanteil von 20 Prozent einbringt.“Insgesamt verfüge die Gemeinde dann über ein Budget von knapp 109 000 Euro.
Damit soll die Infrastruktur verbessert und Technik beschafft werden. Denn: Eine Verwaltungsvorschrift regle, dass maximal 20 Prozent des Gesamtbudgets für die Beschaffung mobiler Endgeräte ausgegeben werden darf. Deshalb wolle die Gemeinde die „Gebäudeverkabelung verbessern“, sagt Allweiler. „Da gibt es bisher noch Defizite.“
Zudem sollen Dokumentenkameras angeschafft werden. Wie Allweiler erklärt, funktionieren diese ähnlich wie ein Overhead-Projektor. Die Kamera sei mit einem Beamer verbunden. Wenn man ein Blatt darunter lege, werde dieses an die Wand projiziert.
Schon länger auf dem Plan gestanden habe die Beschaffung von mehreren Notebooks mit Trolley für die Grundschule. Dieser dient nicht nur als Transportmittel, sondern auch als Ladestation und sogenannter WLAN-Access-Point, erklärt Allweiler. Vereinfacht gesagt, versorgt dieser Trolley die Notebooks im entsprechenden Klassenzimmer dann mit WLAN.
Allerdings wollte man laut Allweiler abwarten, wie es mit dem „Digital-Pakt“weiter geht, um eine Förderung nicht zu gefährden. Nun sei klar, dass die Mittel bereits jetzt ausgegeben werden könnten und dann später beantragt werden, erklärt der Hauptamtsleiter. Denn die Förderung sei für die Gemeinde fest eingeplant. „Wir haben Zeit bis zum 30. April 2022, das umzusetzen“, benennt er den zeitlichen Rahmen. „Wir sind gut im Zeitplan und können alles sauber vorbereiten.“
Allweiler sagt: „Es ist toll, dass wir diese Summe bekommen, um die Schulen in digitaler Hinsicht zu verbessern.“In diesem Jahr stehen der Gemeinde 35 000 Euro zur Verfügung. Dafür sollen für die Witthohschule zwei Trolleys mit je 16 Laptops angeschafft werden. Die Grundschule soll einen Trolley mit 16 Notebooks sowie acht Dokumentenkameras und acht Beamer bekommen. Im kommenden Jahr wird die Grundschule dann ebenfalls einen zweiten Laptop-Trolley bekommen, sowie die Witthohschule acht Dokumentenkameras, fasst Allweiler zusammen.
Nun folgt der nächste Schritt: Ein sogenannter Medienentwicklungsplan, das geforderte Konzept, muss erstellt werden. Neben dem Ist-Zustand sollen auch aufgelistet werden, was gemacht werden soll, und wie die Lehrer weitergebildet werden, schildert der Hauptamtsleiter.
„Wir stehen noch ganz am Anfang“, sagt Malte Endres, Schulleiter der Grundschule in Liptingen. In Absprache mit dem Kreismedienzentrum und der Gemeinde werde die Planung in Angriff genommen, schildert er. Ähnlich äußert sich auch der Schulleiter der Witthohschule, Tobias Finkbeiner. Der Prozess habe gerade gestartet, das Konzept sei „in der Mache“.