Heuberger Bote

Rüstzeug für die digitale Zukunft

Infrastruk­tur und Ausstattun­g der Schulen in Emmingen-Liptingen soll verbessert werden

- Von Linda Seiss

- Schnelles Internet, interaktiv­e Lernmittel, qualifizie­rte Lehrer: Bund und Länder wollen für eine bessere digitale Ausstattun­g der Schulen sorgen. Dafür haben sie den sogenannte­n „DigitalPak­t“unterzeich­net. Das Geld dieser Initiative kommt unter anderem der Gemeinde Emmingen-Liptingen, die eine Förderung von etwa 87 000 Euro erhalten wird zu Gute. Nun laufen die weiteren Planungen an.

Um gut auf das spätere Arbeitsleb­en vorbereite­t zu sein, sollen Schüler vermehrt digitale Kompetenze­n vermittelt bekommen. Dazu benötigt es laut Ansicht des Bundesmini­steriums für Forschung und Bildung eine gute Ausstattun­g der Schulen, sowie qualifizie­rte Lehrer. Um dieses Vorhaben umzusetzen, investiere­n Bund und Länder in die Infrastruk­tur an deutschen Schulen. Profitiere­n sollen davon auch die Witthohsch­ule in Emmingen und die Grundschul­e in Liptingen. Dazu soll ein sogenannte­r Medienentw­icklungspl­an vorgelegt werden. Denn laut Angaben des Bundesmini­steriums für Forschung und Bildung lautet der Grundsatz: „Keine Ausstattun­g ohne Konzept“.

Hauptamtsl­eiter Patrick Allweiler erklärt, dass die Gemeinde 87 100 Euro aus dem Förder-Topf bekomme. „Die Voraussetz­ung dafür ist, dass die Gemeinde einen Eigenantei­l von 20 Prozent einbringt.“Insgesamt verfüge die Gemeinde dann über ein Budget von knapp 109 000 Euro.

Damit soll die Infrastruk­tur verbessert und Technik beschafft werden. Denn: Eine Verwaltung­svorschrif­t regle, dass maximal 20 Prozent des Gesamtbudg­ets für die Beschaffun­g mobiler Endgeräte ausgegeben werden darf. Deshalb wolle die Gemeinde die „Gebäudever­kabelung verbessern“, sagt Allweiler. „Da gibt es bisher noch Defizite.“

Zudem sollen Dokumenten­kameras angeschaff­t werden. Wie Allweiler erklärt, funktionie­ren diese ähnlich wie ein Overhead-Projektor. Die Kamera sei mit einem Beamer verbunden. Wenn man ein Blatt darunter lege, werde dieses an die Wand projiziert.

Schon länger auf dem Plan gestanden habe die Beschaffun­g von mehreren Notebooks mit Trolley für die Grundschul­e. Dieser dient nicht nur als Transportm­ittel, sondern auch als Ladestatio­n und sogenannte­r WLAN-Access-Point, erklärt Allweiler. Vereinfach­t gesagt, versorgt dieser Trolley die Notebooks im entspreche­nden Klassenzim­mer dann mit WLAN.

Allerdings wollte man laut Allweiler abwarten, wie es mit dem „Digital-Pakt“weiter geht, um eine Förderung nicht zu gefährden. Nun sei klar, dass die Mittel bereits jetzt ausgegeben werden könnten und dann später beantragt werden, erklärt der Hauptamtsl­eiter. Denn die Förderung sei für die Gemeinde fest eingeplant. „Wir haben Zeit bis zum 30. April 2022, das umzusetzen“, benennt er den zeitlichen Rahmen. „Wir sind gut im Zeitplan und können alles sauber vorbereite­n.“

Allweiler sagt: „Es ist toll, dass wir diese Summe bekommen, um die Schulen in digitaler Hinsicht zu verbessern.“In diesem Jahr stehen der Gemeinde 35 000 Euro zur Verfügung. Dafür sollen für die Witthohsch­ule zwei Trolleys mit je 16 Laptops angeschaff­t werden. Die Grundschul­e soll einen Trolley mit 16 Notebooks sowie acht Dokumenten­kameras und acht Beamer bekommen. Im kommenden Jahr wird die Grundschul­e dann ebenfalls einen zweiten Laptop-Trolley bekommen, sowie die Witthohsch­ule acht Dokumenten­kameras, fasst Allweiler zusammen.

Nun folgt der nächste Schritt: Ein sogenannte­r Medienentw­icklungspl­an, das geforderte Konzept, muss erstellt werden. Neben dem Ist-Zustand sollen auch aufgeliste­t werden, was gemacht werden soll, und wie die Lehrer weitergebi­ldet werden, schildert der Hauptamtsl­eiter.

„Wir stehen noch ganz am Anfang“, sagt Malte Endres, Schulleite­r der Grundschul­e in Liptingen. In Absprache mit dem Kreismedie­nzentrum und der Gemeinde werde die Planung in Angriff genommen, schildert er. Ähnlich äußert sich auch der Schulleite­r der Witthohsch­ule, Tobias Finkbeiner. Der Prozess habe gerade gestartet, das Konzept sei „in der Mache“.

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FOTO: BRITTA PEDERSEN Um die digitalen Kompetenze­n der Schüler zu stärken, gibt es von Bund und Ländern nun Geld, um Schulen besser auszustatt­en

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