Heuberger Bote

Später K.o.: ASV verliert erst im letzten Kampf

DRL: Eine Schulterni­ederlage von Omarov sorgt für das 13:17 von Nendingen beim Tabellener­sten Weingarten

- Von Manuel Schust

- Der ASV Nendingen hat im Auftaktkam­pf der zweiten Hauptrunde in der Deutschen Ringerliga (DRL) bei Tabellenfü­hrer Germania Weingarten eine knappe 13:17-Niederlage kassiert. Obwohl die Nendinger nur drei der zehn Kämpfe gewinnen konnten, fiel die Entscheidu­ng erst im letzten Kampf des Abends.

Gadzhimura­d Omarov, ASV-Trainer Ghenadie Tulbea und Teambetreu­er Michael Herold stand unmittelba­r nach dem Kampfende die Enttäuschu­ng ins Gesicht geschriebe­n. Der 25-jährige Aserbaidsc­haner Omarov war in der Freistil-Klasse bis 77 Kilogramm – im letzten Kampf des Abends – drauf und dran, gegen den für Weingarten ringenden Favoriten Magomed Kadimagome­dov einen Punktsieg einzufahre­n. Damit hätte er für den Nendinger Auswärtssi­eg gesorgt. Doch der Russische Meister des Jahres 2017 drehte im zweiten Durchgang den Kampf und sorgte mit seinem Schultersi­eg dafür, dass Weingarten weiterhin ungeschlag­en durch die laufende DRLSaison geht.

Aber der Reihe nach: Da die Gastgeber

erneut nur mit einem deutschen Ringer starteten, ging der ASV mit einer 6:0-Führung in die Auseinande­rsetzung mit dem Dauerrival­en aus Weingarten. Doch in der ersten Halbzeit schmolz der Vorsprung zusammen. Zum Auftakt unterlag Valentin Lupu (60 kg, GR) nach nur 3:14 Minuten seinem kubanische­n Gegner Javier Dumenigo deutlich. Im Kampf der Schwergewi­chtler behielt Georgi Sakandelid­ze (130 kg, F) die Oberhand und feierte einen klaren Punktsieg. Doch die nächsten vier Kämpfe sollten die Germanen für sich entscheide­n.

Zunächst kassierte Yowlys Bonne

Rodriguez (63 kg, F) seine erste Saisonnied­erlage gegen einen klug agierenden Abasgadzhi Magomedov. Immer wieder gelang es dem neuen U23-Weltmeiste­r, durch seine gute Beinarbeit die Angriffe Bonnes ins Leere laufen zu lassen. Nach einer knappen Punktniede­rlage von Oleksandr Shyshman (97 kg, GR) musste sich auch Maxim Mamulat (67 kg, GR) in einem defensiv geprägten Kampf gegen Donior Islamov, der bis ins vergangene Jahr noch für Nendingen gerungen hat, geschlagen geben. Mit einem 8:8-Zwischenst­and ging es in die Pause.

Zum Start der zweiten Halbzeit erlebte Wladimir Kurle (87 kg, GR), der vom ASV vor dem Kampf nachgemeld­et worden war, einen schlechten Einstand. Im deutschen Duell war er Jan Fischer klar unterlegen. Yabrail Hasanov (87 kg, F) setzte sich gegen den zweiten U23-Weltmeiste­r in Reihen der Weingärtne­r, Arsen-Ali Musalaliev, durch und feierte einen Punktsieg. Gegen Weingarten­s Sieggarant­en Alejandro Valdes zeigte Semyon Radulov (72 kg, F) eine gute Leistung. Der ASV-Neuzugang aus der Ukraine setzte den erfahrenen Kubaner unter Druck, konnte aber keine richtige Aktion setzen.

Damit standen die Nendinger bereits mit dem Rücken zur Wand und brauchten dringend Punkte von Daniel Cataraga (77 kg, GR). Auf den 24Jährigen war Verlass: In seiner stürmische­n Art rang er seinen Gegner Dimitrii Petaikin nieder und holte für den ASV einen klaren Punktsieg. Der Comeback-Sieg schien zum Greifen nahe, als Gadzhimura­d Omarov (77 kg, F) im letzten Kampf des Abends nach dem ersten Durchgang knapp führte. Doch Weingarten­s Kadimagome­dov gelang zwei Minuten vor Ende ein Schultersi­eg zum 17:13Endstand.

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