Bubsheimer Zunft stellt neues Häs vor
Figur der „Schweden-Annele“geht zurück auf den dreißigjährigen Krieg
(vst) - Zunftmeister Volker Stier hat im Sportheim 62 Mitglieder zur 36. Generalversammlung der Habermuszunft begrüßt. Höhepunkt war die Vorstellung des neu geschaffenen Häs des „SchwedenAnnele“. Allerdings fehlt noch die Maske, diese wird bald erstellt.
Die Einzelfigur geht auf eine Sage aus dem dreißigjährigen Krieg zurück, als Bubsheim von den Schweden
überfallen wurde. Die Häuser wurden verbrannt und die Bevölkerung kam um. Nur eine junge Bubsheimerin rettete sich, indem sie sich laut Sage mit dem Blut eines Huhns beschmierte und tot stellte. So wurde das Häs auf die Zeit um 1618 bis 1648 konzipiert, was in den Kleiderordnungen der damaligen Zeit nachzulesen ist: Kopfbedeckung, Hemd, Rock, Schürze, Strümpfe wurden damals so getragen. Knöpfe gab es noch nicht, geschnürt wurde mit einem Nestelband.
Zuvor trugen die Funktionäre ihre Berichte vor. Volker Stier lobte den Besuch der Dorffasnet und der Hockete. Bei der Dorffasnet und am Bunten Abend habe man wieder schöne Programmpunkte gesehen, die mit viel Arbeit und Einsatz verbunden gewesen seien. Auch der neue Kappenabend der Dance Buddies sei gut angekommen. Dem Verein liege die Jugendarbeit sehr am Herzen: So könnten die Kinder und Jugendlichen sich in drei Tanzgruppen engagieren, die Neuntklässler führen den Strohbären, im Kindergarten wurde das Häs vorgestellt und zum Kinderferienprogramm wurden Masken gefertigt und Stockbrot gebacken. An einer neuen Homepage wird derzeit gearbeitet.
Schriftführer Frank Stier freute sich, das die Zahl der Mitglieder um zehn auf 303 angestiegen ist. Sieben Ausschusssitzungen wurden abgehalten, in denen die zahlreichen Arbeitsdienste wie Funkenfeuer aufbauen, Maibaum stellen oder Blasmusiktreff bewirten vorbereitet wurden.
Kassierer Sebastian Hauser stellte markante Posten vor und erhielt viel Lob für seine Arbeit. Bürgermeister
Thomas Leibinger schlug der Versammlung die Entlastung vor und lobte: „In diesem Verein wird solide und engagiert gearbeitet, ihr habt vieles richtig gemacht.“
Bei den Wahlen wurden der zweite Vorsitzende Jürgen Flad, Schriftführer Frank Stier, die Elferräte Edgar Staiger, Daniel Schwenk, Nico Flad, Elias Gutmann sowie Oberweible
Ilona Hauser und Obernarr Hans-Peter Kunkel für zwei Jahre wieder gewählt.
Für 20 Jahre im Elferrat erhielt Thorsten Schuler die Bürgle-Tafel der Zunft. Ein Ehrentuch für 125-maliges Auftreten im Häs erhielt Augustine Kunkel.
50 Mal im Häs waren Franziska Gehring, Stephan Gehring und Franz-Xaver Tribelhorn. 25 Mal dabei war Michael Burdack.
In der kommenden Fasnetsperiode wird die Zunft die Umzüge in Bad Rippoldsau, Kolbingen und Oberwolfach besuchen sowie die Brauchtumsabende in Kolbingen und Nendingen. Die Dance Buddies laden am 18. Januar zum Kappenabend ein.