Heuberger Bote

Inklusions­disco: Musik baut Brücken

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- Musik aufdrehen, die alle Grenzen übertönt. Das erhoffen sich der Tuttlinger Verein Kukav und die Stiftung Liebenau von der ersten Inklusions­disco im „Abteil 42“am Freitag, 22. November. Volontärin Birga Woytowicz hat vorab mit Organisato­rin Christine Leutkart (Foto: lik) gesprochen.

Frau Leutkart, was genau ist bei der Inklusions­disco geplant?

Ab 20 Uhr ist jeder, der gerne tanzt, willkommen. Der Eintritt ist frei. Egal, wie alt, und egal, ob mit oder ohne Handicap. Ein DJ wird Musik auflegen, komplett gemischt. Von Pop über Rock bis Schlager ist alles dabei. Außerdem kann jeder, der mag, eine besondere Kopfbedeck­ung mitbringen. Der Besucher mit der originells­ten Idee bekommt am Ende einen Preis.

Bei der Disco sollen Menschen mit und ohne Behinderun­g in Kontakt kommen. Ist laute Musik da nicht ein Hindernis?

Für Menschen mit einer geistigen Behinderun­g ist ein Gespräch nicht unbedingt das erste Mittel, um sich mit anderen auszutausc­hen. Wir wählen bewusst eine andere Ebene, um sich zu begegnen. Wenn man tanzt, ist es viel lockerer, als wenn man sich für ein ernstes Gespräch zusammense­tzt. Aber wir werden die Musik sicher nicht so laut aufdrehen, dass man gar nicht mehr reden kann.

Zeitlich haben Sie die Inklusions­disco erst einmal von 20 bis 22 Uhr begrenzt. Warum?

Wir wollten erst einmal gucken, wie es läuft. Es sind auch Menschen aus Wohngruppe­n eingeladen, für die es zu spät wäre, erst um 22 Uhr anzufangen. Manche kommen vermutlich auch mit ihrem Betreuer. Deswegen haben wir es zeitlich erst einmal eng gefasst. Das heißt aber nicht, dass die Disco am Ende nicht bis 23 Uhr dauern kann. Das sehen wir dann. Wir können nur schlecht planen, weil sich die Besucher vorher nicht anmelden müssen. Wenn es gut läuft, machen wir das in Zukunft vielleicht regelmäßig.

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