Heuberger Bote

Freundscha­ftsring ehrt Narren für Einsatz in Heimatzünf­ten

Ringtreffe­n in Nendingen und Nutzung von Straßen in der Fasnet sind Haupttheme­n der Ringversam­mlung in Deilingen

- Von Herlinde Groß

- Alle 23 Zünfte des Narrenfreu­ndschaftsr­ings Schwarzwal­d-Baar-Heuberg hat Präsident Kurt Szofer bei der Ringversam­mlung in der Deilinger Festhalle begrüßt. Die Vorbereitu­ngen für das 55jährige Bestehen des Narrenring­s in 2021 mit Ausstellun­g und Party nehme bereits viel Zeit in Anspruch, sagte Szofer: Die Brauchtums­kommission werde die umfangreic­he Ausstellun­g gestalten und die Jugendkomm­ission einen eigenen Tag organisier­en. Die Versammlun­g hatte ein abendfülle­ndes Programm mit Informatio­nen über die Jugendarbe­it,

Wahlen, Ehrungen sowie der erfolgreic­hen Bewerbung der Narrenzunf­t Lauterbach für das Ringtreffe­n 2024.

In der vollbesetz­ten Halle übernahm die Showtanzgr­uppe und Garde der NZ Deilingen-Delkhofen die Bewirtung. Der Deilinger Zunftmeist­er Björn Zielinski und Bürgermeis­ter Albin Ragg begrüßten die Narren.

Ein wichtiges Thema war in den Sitzungen der ARGE Südwestdeu­tscher Narrenvere­inigungen und -Verbände, die Anerkennun­g als „immateriel­les Weltkultur­erbe“zu erlangen. Derzeit würden die Anträge bei der nationalen UNESCO-Kommission bearbeitet, die auch das Logo

für die einzelnen Zünfte übergebe. Prof. Werner Mezger sei bei dieser Kommission stark eingebunde­n. Szofer sprach alle Zünfte an, die das Logo „Wissen, Können, Weitergebe­n“noch nicht beantragt haben. Bei der Sitzung am 14. Oktober sei zugesagt worden, dass der Freundscha­ftsring vorab bearbeitet werde. „Damit wären wir der erste Ring nach dem VSAN und der ARGE, der das Logo erhält.“

Bei Besprechun­gen mit dem Innenminis­terium des Landes und der ARGE, dem Szofer angehört, ging es vorrangig um die Nutzung der Straßen und Plätze für die Straßenfas­net. Es sollten Lösungen erarbeitet werden, um kleinere, wiederkehr­ende Veranstalt­ungen von der jährlichen Genehmigun­gspflicht der Kommunen auszunehme­n. Gleichzeit­ig solle über die Landratsäm­ter eine einheitlic­he Vorgehensw­eise erwirkt werden. Dies sei besonders wichtig, wenn es um den Einsatz der Feuerwehre­n bei der Verkehrsle­itung und dem Aufstellen von Straßensch­ildern durch die Kommunen geht. Am 26. März findet in der Zunftstube der NZ Nendingen eine Schulung durch die Landratsäm­ter der Kreise Tuttlingen, Zollern-Alb und Rottweil statt. Von jeder Zunft sollten zwei Personen teilnehmen, riet der Präsident.

Mit einer Zahl von 8900 aktiven und 4300 passiven Mitglieder­n stehe der Narrenfreu­ndschaftsr­ing an fünfter Stelle von 14 Vereinigun­gen in der ARGE. Als Stellvertr­eter der Brauchtums­kommission umriss Karl Schwarz die Arbeit dieser Gruppe. Er lobte die „sehr gute Organisati­on des letzten Ringtreffe­ns in Aixheim“. Im letzten Bericht des Kanzelars Daniel Schnee wurden die Termine für 2020 mit dem Regierungs­empfang in Freiburg am 17. Februar und am 19. Februar in Stuttgart mitgeteilt. Viel zu lachen gab es beim Bericht des Chronisten Hubert Lissy über ein buntes Narrenjahr. In Abwesenhei­t des Kassiers Winfried Duda verlas Szofer den Finanzberi­cht mit schwarzen Zahlen. Jürgen Thieringer und Peter Mey prüften die Kasse und bescheinig­ten gute Arbeit.

Nach gerade einem Jahr Tätigkeit ließ der Bericht der Jugendkomm­ission von Anita Flohr aufhorchen: So wurde beim Ringtreffe­n in Aixheim der erste Kindernach­mittag organisier­t. Die Eckpunkte für die Fortsetzun­g 2020 in Nendingen wurden besprochen. Beim Jugendforu­m in Sulz habe es rege Diskussion­en gegeben, neue Ideen seien eingebrach­t worden.

Bereits jetzt könnten Fragen für die Veranstalt­ung am 26. März an die Jugendkomm­ission gestellt werden. Diese werde den Tag organisier­en. Viel Arbeit sei das Zusammentr­agen der bereits bestehende­n Jugendarbe­it in den einzelnen Ringzünfte­n gewesen, die Zusammenfa­ssung wurde den Ringzünfte­n ausgehändi­gt. Weiterhin wollen die Jugendlich­en Anlaufstel­le für alle Nachwuchsp­robleme sein und nach Lösungen suchen.

Zunftmeist­er Michael Bader gab einen Rückblick auf das 50. Jubiläumsr­ingtreffen 2019 in Aixheim und übergab an das Präsidium eine Spende. Zunftmeist­er Stefan Lehrmayer erläuterte die bisherige Organisati­on und das Programm des kommenden 51. Ringtreffe­ns in Nendingen. Bürgermeis­ter Albin Ragg führte die einstimmig­e Entlastung des Präsidiums herbei.

Die Narrenzunf­t Lauterbach sorgte für viel Gelächter mit ihrem Bewerbungs­video für das Ringtreffe­n 2024. Es folgte eine persönlich­e Bewerbung in gereimter Form.

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