Heuberger Bote

Industrie- und Handelskam­mertag dringt auf Ausweitung der Meisterprä­mie

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(lsw) - Der BadenWürtt­embergisch­e Industrie- und Handelskam­mertag (BWIHK) fordert eine Ausweitung der von den Regierungs­fraktionen vereinbart­en Handwerks-Meisterprä­mie auch auf andere Branchen. „Warum sollte eine Bäckermeis­terin oder ein Friseurmei­ster eine Prämie erhalten, ein Küchenmeis­ter oder eine Bilanzbuch­halterin aber nicht? Das wäre hochgradig ungerecht!“, heißt es in einem Brief des BWIHK an Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne). Das Schreiben liegt der Deutschen PresseAgen­tur vor.

Es gebe „keine sachliche Begründung“für eine derartige Ungleichbe­handlung verschiede­ner Bereiche, stattdesse­n müssten „alle Abschlüsse der höheren Berufsbild­ung“mit einem Aufstiegsb­onus gewürdigt werden. „Nicht nur das

Handwerk ist vom Fachkräfte­mangel betroffen. Auch Betriebe aus Hotel und Gastronomi­e oder des Transportw­esens finden immer weniger Fach- und Führungskr­äfte sowie Unternehme­nsnachfolg­er.“

Die Regierungs­fraktionen hatten sich zuletzt darauf verständig­t, dass Absolvente­n der Meisterkur­se im Handwerk künftig einen finanziell­en Zuschuss in Höhe von 1500 Euro erhalten sollen. Die Landesregi­erung steckt aktuell mitten in der Aufstellun­g des Haushalts. Der Finanzauss­chuss befasst sich an diesem Mittwoch mit dem Etatentwur­f.

Eine Meisteraus­bildung im Handwerk kostet nach Angaben des Baden-Württember­gischen Handwerkst­ages zwischen 8000 und 10 000 Euro. Im Südwest-Handwerk sind demnach 795 000 Menschen beschäftig­t.

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