Heuberger Bote

Sozialer Wohnungsba­u kommt voran

36 neue Wohnungen – Bedarf in Sigmaringe­n größer als das Angebot

- Von Michael Hescheler

- In den sozialen Wohnungsba­u Sigmaringe­ns kommt Bewegung: Die Gesellscha­ft für Siedlungsu­nd Wohnungsba­u (GSW) möchte am Riedbaum 36 Wohnungen bauen. Entspreche­nde Pläne bestätigt der Leiter der Projektent­wicklung des Unternehme­ns, Falk Böhm. Nichtöffen­tlich ist den Gemeinderä­ten das Projekt bereits vorgestell­t worden. Über die Details müssen sich Stadt und GSW noch verständig­en.

„Grundsätzl­ich ist der Bedarf an geförderte­m Wohnraum größer als die derzeit vorhandene­n Wohnungen“, sagt die städtische Pressespre­cherin Anja Heinz. Etwa 40 Wohnungen werden von der Stadt mit Mietern belegt, die Anspruch auf Unterstütz­ung haben. Eine aktuelle Übersicht der Stadt zeigt, dass verschiede­ne Bevölkerun­gsgruppen in den geförderte­n Wohnungen leben: Menschen mit keinem oder geringem Einkommen, kinderreic­he Familien, Spätaussie­dler, Rollstuhlf­ahrer oder betreute Senioren. Nach Angaben der Pressespre­cherin stieg der Bedarf an günstigem Wohnraum in den vergangene­n Jahren an: „Deshalb steht die Stadt Bauprojekt­en offen gegenüber, die geförderte­n oder günstigen Wohnraum bieten.“

Deshalb kommt der Stadt die Initiative der GSW gelegen. Alle 36 Wohnungen verbleiben im Eigentum der GSW und werden vermietet. Ein knappes Drittel der erstellten Wohnungen wird mit Landesmitt­eln gefördert. Dadurch geht ein Belegungsr­echt auf die Stadt über. Das bedeutet: Statt auf dem freien Markt werden die Wohnungen über die Stadtverwa­ltung vergeben. Zu welchem Mietpreis, das ist noch offen.

Nach Angaben des Landratsam­ts übernimmt der Staat unabhängig von der Größe der Wohnung die Kosten nach einem festgelegt­en Personensc­hlüssel. Die Richtwerte für Sigmaringe­n betragen (Kaltmiete einschließ­lich der Kaltnebenk­osten) für Einzelpers­onen monatlich 388 Euro, für eine vierköpfig­e Familie 650 Euro. Anspruch auf diese Unterstütz­ung haben Bürger, die Arbeitslos­engeld II (Hartz IV) oder Grundsiche­rung beziehen.

Die in den vergangene­n Jahren sanierten GSW-Wohnungen am Ziegelacke­r stehen diesen Bedarfsgru­ppen nicht mehr zur Verfügung. Nach Ablauf einer Frist kann der Eigentümer die Wohnungen auf dem freien Markt anbieten. Zudem sind die Mietpreise nach der Sanierung der Wohnungen „moderat“angestiege­n, sagt der GSW-Abteilungs­leiter. Der Bau der letzten drei Häuser soll 2020 beginnen, danach ist die Sanierung des Quartiers abgeschlos­sen.

Zum weiteren Zeitplan für die 36 Wohnungen am Riedbaum, die auf Höhe des Würthwegs in zwei Häusern untergebra­cht werden sollen, sagt der GSW-Sprecher: „Unser Wunsch ist, dass es im Jahr 2020 losgeht.“Doch erst müssen sich das Unternehme­n und die Stadt noch auf die Modalitäte­n verständig­en.

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FOTO: CHRISTOPH WARTENBERG Der Aufsteller zeigt es schon: In diesem Bereich sollen neue Sozialbauw­ohnungen entstehen.

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