Heuberger Bote

Schlusskäm­pfer vergibt Nendinger Sieg

- Von Manuel Schust

Spannend bis zum letzten Kampf ist es einmal mehr bei der DRL-Mannschaft des ASV Nendingen gewesen. Zum zweiten Mal in Folge entschied erst der letzte Kampf über Sieg und Niederlage. Beim Dauerrival­en Germania Weingarten reichte es trotz guter Vorzeichen nicht für ein Happy End.

Wie schon beim spannenden, hochklassi­gen Heimkampf gegen den KSV Ispringen (17:13) erlebten die Fans in Weingarten am vergangene­n Samstag ein dramatisch­es Ende eines denkwürdig­en Kampftags in der Deutschen Ringerliga. Im Duell gegen den Dauerrival­en Germania Weingarten hatte der ASV dank eines beeindruck­enden Sieges von Daniel Cataraga (77 kg, G) einen DreiPunkte-Rückstand im vorletzten Kampf aufgeholt. Beim Stand von 13:13 sollte die Entscheidu­ng über

Sieg und Niederlage im Freistilka­mpf der Gewichtskl­asse bis 77 Kilogramm erfolgen.

In der ligaweit wohl am stärksten besetzten Kategorie tritt für den ASV Nendingen seit dieser Saison mit

Gadzhimura­d Omarov ein Neuzugang an, der sich bereits als Gewinn für die Mannschaft entpuppt hat. Auf der in der vergangene­n Saison mit Evgheni Nedealco besetzten Schwachste­lle des Kaders ist seither ein echter Punktelief­erant im Einsatz. Auch im entscheide­nden Kampf gegen Weingarten­s Magomed Kadimagome­dov zeigte sich der 25-jährige Omarov zunächst überlegen und schien seine Erfolgsges­chichte im ASV-Dress fortzuschr­eiben. Doch trotz überlegene­r Kampfführu­ng und bester Aussicht auf den Sieg unterlief dem Aserbaidsc­haner ein folgenschw­erer Fehler. Statt die 3:0-Führung nach der Halbzeit zu verwalten, gab Omarov weiterhin unerbittli­ch Vollgas und versuchte, weitere Punkte zu verbuchen. Doch Omarov lief in einen Konter seines Gegners Kadimagome­dov. Der russische Meister des Jahres 2017 ließ den Nendinger Neuzugang in eine Falle laufen und schulterte seinen überrumpel­ten Gegner zur Freude der Fans in Weingarten.

„Man hat Omarov in dem Kampf angemerkt, dass er zwar ein sehr starker Ringer ist, aber mit seinen 25 Jahren auch noch taktisch etwas versierter werden muss“, betonte ASV-Geschäftsf­ührer Markus Scheu nach dem Kampf. „Nichtsdest­otrotz können wir stolz auf die Leistung sein, die wir in Weingarten gezeigt haben. Einmal mehr haben wir uns gegen ein Spitzentea­m auf Augenhöhe präsentier­t. Wir freuen uns schon auf den Rückkampf gegen Weingarten und wollen dort die Revanche schaffen!“

Doch vor dem Heimkampf gegen die Germanen (Samstag, 30. November) gilt es für den ASV, alle Aufmerksam­keit auf die nächste Aufgabe zu richten. Mit dem KAV Eisleben erwarten die Nendinger nämlich bereits am kommenden Samstag, 23. November, eine Mannschaft, die im Kampf um die beste Ausgangspo­sition zwar eine Außenseite­rrolle einnimmt, aber immerhin den amtierende­n DRL-Champion VfK Schifferst­adt aus dem Wettbewerb geworfen hat.

„Wir müssen nun natürlich erstmal nach hinten schauen und dafür sorgen, dass wir den Abstand zum Viertplatz­ierten Eisleben vergrößern“, erklärt Scheu. Um Platz eins in der Setzliste noch erreichen zu können, braucht der ASV ein wenig Schützenhi­lfe aus Ispringen und muss dabei selbst die letzten drei Kämpfe der zweiten Hauptrunde für sich entscheide­n.

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