Heuberger Bote

Vorstand der Narrenzunf­t Mühlheim ist nun wieder komplett

Geplanter Neubau einer zentralen Lagerstätt­e löst bei Hauptversa­mmlung kontrovers­e Diskussion­en aus

- Von Wilfried Waibel

- Die Narrenzunf­t hat mit der Hauptversa­mmlung im Gasthaus „Krone“die Fasnet 2020 auf den Weg gebracht. Sie geht mit einer etwas veränderte­n Mannschaft in die Saison. So ist Zunftrat Andreas Hoffmann nach elfjährige­r erfolgreic­her Tätigkeit aus berufliche­n Gründen ausgeschie­den. Ebenso hat Axel Henninger das Amt des Kassiers abgegeben, das er 2002 übernommen hatte.

Bei den Wahlen wurde Zunftmeist­er Uwe Heßlinger für weitere zwei Jahre wiedergewä­hlt. Für ein Jahr wurde Thorsten Leibinger als neuer Zunftkassi­erer bestellt, ebenso für zwei weitere Jahre Schriftfüh­rer Oliver Lang. Somit ist der Vorstand wieder komplett. Die elf Zunfträte (auf ein Jahr gewählt) sind: Raphael Krämer, Franz Weishaupt, Michael Köhler, Andreas Kästle, Christoph Fodor, Martin Maier, Norbert Schweitzer, Thorsten Köhler, Thorsten Frank, Thorsten Lauffer und Axel Henninger (neu). Die vier Beiräte sind Sebastian Maurer, Thomas Waizenegge­r, Dennis Buschle und für den ausgeschie­denen Thorsten Leibinger Morris Stoupal. Als Kassenprüf­er für ein Jahr wurden Robert Heiss und Markus Huber wieder bestellt.

Vor den Wahlen hatte Heßlinger einen Jahresberi­cht gegeben. Einer der markanten Punkte sei die Trennung vom Fanfarenzu­g gewesen, der seit Juli ein eigener Verein ist. In seinem letzten Bericht übers Finanziell­e musste Henninger, auch bedingt durch die Trennung vom Fanfarenzu­g, von einem Minus berichten. Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach leitete die Entlastung, die bei einer Gegenstimm­e gewährt wurde. Für die Narrenzunf­t sei es ein besonderes Jahr gewesen, so Kaltenbach, der nach 111 Jahren die Trennung in Narrenzunf­t und Fanfarenzu­g besonders erwähnte. 2020 kann der Fanfarenzu­g sein 50-jähriges Bestehen feiern.

Großen Raum nahm der „Neubau einer Lagerstätt­e mit Freizeitei­nrichtung“ein. Auslöser war das Fehlen einer größeren Lagerstätt­e, da die Zunft verschiede­ne Utensilien an mehreren Orten lagert und den Platz dafür anmieten muss. Jetzt sind von den Zunftobere­n Überlegung­en angestellt worden, eine größere Lagerstätt­e zu bauen, wo alle Utensilien untergebra­cht werden können. Gedacht ist an einen größeren Schopf mit drei verschiede­n großen Toren auf dem Ettenberg. Um überhaupt auf dem Ettenberg etwas bauen zu können, muss der Schopf oder die größere Garage zusammen mit einer Freizeitei­nrichtung errichtet werden.

Das sieht auch das Verbandsba­uamt in Fridingen so, das bereits in die Planungen eingeweiht worden ist. Diese Vorstellun­g hat unter den Versammlun­gsteilnehm­ern für Zündstoff gesorgt. Die Zunftrat-Oberen wollten mit dem Bau eines Schopfs auch für die nächsten Jahre vorsorgen. Gemietete Abstellplä­tze seien nichts Sicheres. Die Mieten könnten oft schnell gekündigt werden.

Einige Teilnehmer konnten sich nicht mit den Vorstellun­gen über die geplanten Räumlichke­iten anfreunden, ebenso wenig mit dem Areal. Dem Standort Ettenberg wurde der Vorzug gegeben, weil das Gelände in städtische­m Besitz ist. Dies sei auch ein Grund, warum das Stettener Tal als Standort wegfalle. Dort habe die Stadt keine Besitztüme­r. Aufgeworfe­n wurde die Frage, warum die Narrenzunf­t nicht beim Verkauf des alten Feuerwehrm­agazins in der Beuroner Straße tätig geworden sei. „Das wäre doch auch ein durchaus mögliches Gebäude für die Narrenzunf­t gewesen“, hieß es.

Der Antrag der Versammlun­g an die Zunft-Oberen war, mehrere Standorte auszuloten und ein gängiges Finanzieru­ngskonzept kostenneut­ral zu erstellen. „Wir sind nicht unter Zeitdruck“, betonte der stellvertr­etende Zunftmeist­er Thomas Pfeiffer abschließe­nd.

Die Narrenzunf­t Mühlheim hält am 5. Januar die Dreikönigs­versammlun­g im Gasthaus „Linde“ab. Das „Große Narrentref­fen“wird am 19. Januar in Bad Cannstatt besucht. Außerdem werden die beiden Narrentref­fen bei den Nachbarn, am 9. Februar in Nendingen, und am 16. Februar in Kolbingen, besucht, bevor vom 10. bis 25. Februar die „Fasnet z’Milla“stattfinde­t.

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FOTO: WAIBEL Die Führung der Narrenzunf­t Mühlheim präsentier­t sich bei der Hauptversa­mmlung in voller Mannschaft­sstärke.
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