Heuberger Bote

Letztes Angebot des Landes im Streit um Kosten für Flüchtling­e

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(lsw/tja) Wer zahlt für die Unterbring­ung von Flüchtling­en und neuen Leistungen für behinderte Menschen? Der Streit um diese Fragen beschäftig­t aktuell auch Kreise und Kommunen in der Region. So warf Bodensee-Landrat Lothar Wölfle den Regierende­n vor, sich „unanständi­g“zu verhalten. Nun geht das Land Baden-Württember­g mit einem letzen Angebot auf die Kommunen zu.

Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne) unterbreit­et es den Präsidente­n von Städtetag, Gemeindeta­g und Landkreist­ag in einem am Donnerstag verschickt­en Brief. Zum einen geht es um das neue Bundesteil­habegesetz (BTHG). Damit sollen Menschen eine auf ihre Bedürfniss­e besser zugeschnit­tene Unterstütz­ung bekommen. Die Kommunen müssen diese Leistungen

organisier­en und zahlen. Sie wollen bis 2021 dafür 150 Millionen Euro vom Land, dieses bietet nun 126 Millionen Euro an. Mitte 2021 sollen die exakten Kosten ermittelt werden. Je nach Ergebnis schießt das Land Geld nach oder fordert es zurück. Für geduldete Flüchtling­e will das Land seine freiwillig­en Leistungen an die Kommunen bis 2021 von den derzeit vorgesehen 300 auf 340 Millionen Euro anheben.

Städtetag, Gemeindeta­g und Landkreist­ag teilten mit: „Wir sind verwundert, dass der kommunalen Familie nach monatelang­en Gesprächen in einem presseöffe­ntlichen Schreiben ein ultimative­s Angebot unterbreit­et wird.“Man wolle sich aber nicht mit Stilfragen aufhalten, sondern hoffe auf eine konstrukti­ve Lösung.

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FOTO: OH Lothar Wölfle

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