Heuberger Bote

Bei Rabattschl­achten kühlen Kopf bewahren

Was Verbrauche­r am „Black Friday“und „Cyber Monday“beachten müssen

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(AFP) - Der „Black Friday“und der „Cyber Monday“stehen wieder vor der Tür, bei einigen Portalen hat die Woche der Rabattschl­achten schon begonnen. Dann locken Onlinehänd­ler wieder mit Schnäppche­n. Verbrauche­r sollten dennoch einen kühlen Kopf bewahren und einige Ratschläge beachten. Der „Black Friday“ist am 29. November, der „Cyber Monday“dann am Montag darauf.

Wunschlist­e erstellen

Bevor sich Onlineshop­per supergünst­ige, aber letztlich doch völlig unnütze Produkte andrehen lassen, sollten sie sich überlegen: Was brauche ich? Und wieviel Geld bin ich bereit, dafür auszugeben?

Preisalarm einstellen

Wer weiß, was er sucht, kann mithilfe von Preissuchm­aschinen nach aktuellen Preisen schauen. Dann fällt es leichter, vermeintli­che Angebote von tatsächlic­hen Schnäppche­n zu unterschei­den. Denn viele Händler werben zwar mit hohen Prozenten – berechnen den Rabatt aber auf die ursprüngli­che unverbindl­iche Preisempfe­hlung der Hersteller. Dabei handelt es sich um freie Empfehlung­en, die viele Händler auch sonst unterbiete­n. Außerdem werden oft Ladenhüter zu Schnäppche­npreisen angeboten oder zunächst überhöhte Preise dargestell­t, damit der Rabatt höher erscheint.

Wer echte Schnäppche­n nicht verpassen möchte, sollte sich einen Preisalarm bei einer Vergleichs­seite einstellen. Dann kommt eine E-Mail, sobald ein Angebot unter der eingestell­ten Grenze liegt. Einen Anhaltspun­kt kann der niedrigste Preis der vergangene­n drei Monate darstellen. Fällt der Preis ein Stück darunter, machen Verbrauche­r in der Regel kein schlechtes Geschäft.

Vertrauens­würdige Shops

Kunden sollten nicht bei jedem Shop einkaufen, nur weil dieser günstige Preise verspricht. Es könnten nämlich Betrüger dahinter stecken. Ein gutes Zeichen ist ein funktionie­rendes Trusted-Shops-Siegel, das beim Draufklick­en ein Fenster mit dem

Zertifikat öffnet. Damit können Verbrauche­r auch die Internetad­resse abgleichen, denn manchmal bauen Betrüger Klone vertrauens­würdiger Internetsh­ops, die sich nur in einem Buchstaben der URL-Zeile vom Original unterschei­den.

Auch das Kleingedru­ckte wie Impressum, Datenschut­zerklärung und Widerrufsb­elehrung kann Hinweise enthalten. Vorsicht, wenn als Betreiber nur eine Postfachad­resse angegeben wird oder Händler versuchen, Versandris­iken auf die Käufer abzuwälzen.

Gutscheine

Auf Gutscheinp­ortalen tauchen manchmal Gutscheine auf, mit denen der Einkauf noch günstiger wird. Diese sind allerdings manchmal an Bedingunge­n wie die Anmeldung bei einem Newsletter gebunden – und in einigen Fällen mit anderen Rabattakti­onen nicht kombinierb­ar.

Lieferzeit­en und Versandkos­ten

Am Ende des Bestellvor­gangs lauert häufig eine böse Überraschu­ng: hohe Versandkos­ten. Verbrauche­r sollten verschiede­ne Versandopt­ionen ausprobier­en – vielleicht ist ja die Lieferung in die Filiale um die Ecke kostenlos – und auch auf die Lieferdaue­r achten. Denn so manches vergriffen­e Produkt kann erst in zwei bis drei Monaten kommen, wenn die Preise vielleicht noch stärker gefallen sind. Bei Bestellung­en aus dem Nicht-EU-Ausland kann bereits ab 22 Euro der Zoll zuschlagen und 19 Prozent des Warenwerts als Gebühr verlangen.

Sichere Zahlmethod­en

Verbrauche­r sollten niemals auf Vorkasse bestellen und auch Überweisun­gen möglichst vermeiden. Sicherer sind Lastschrif­t, Kreditkart­e und Paypal, bei denen Abbuchunge­n zurückgeho­lt werden können. Seriöse

Shops verlangen dafür auch keine hohen Gebühren.

Widerrufsr­echt

Wer online bestellt, hat 14 Tage Zeit, seine Bestellung zu widerrufen. Allerdings sollten Verbrauche­r im Kopf behalten, dass sie manchmal für die Rücksendek­osten aufkommen müssen – und Retouren auch – nicht gut für die Umwelt sind.

Das nächste Angebot abwarten

Wer von den vielen herabzähle­nden Uhren und „Nur solange der Vorrat reicht“-Hinweisen ganz nervös wird, sollte immer eins im Hinterkopf behalten: Rabattakti­onen sind im Netz keine Seltenheit. Wer etwas Geduld mitbringt und regelmäßig Preise vergleicht, findet auch in den Wochen und Monaten nach „Black Friday“und „Cyber Monday“günstige Gelegenhei­ten, an sein Wunschprod­ukt zu kommen.

 ?? FOTO: LISA DUCRET/DPA ?? Am „Black Friday“locken Schnäppche­n die Menschen auch in die Einkaufslä­den.
FOTO: LISA DUCRET/DPA Am „Black Friday“locken Schnäppche­n die Menschen auch in die Einkaufslä­den.

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