Heuberger Bote

Aldinger Gemeindewa­ld bringt 2020 Verluste

Der Holzeinsch­lag wird für 2020 zurückgefa­hren – 2800 Neupflanzu­ngen

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(fawa) - Der Aldinger Gemeindera­t hat einstimmig den Forstwirts­chaftsplan 2020 für die Gemeindewä­lder beschlosse­n. Im Einschlag hält man sich etwas zurück, um bessere Preise auf dem Holzmarkt abzuwarten. Insgesamt ist für das kommende Jahr ein Betriebsve­rlust von 23400 Euro eingeplant, doch hofft Revierförs­ter Sigmund Scheu dies in Zukunft wieder durch Überschüss­e ausgleiche­n zu können.

Sigmund Scheu war von seiner Rolle als Gemeindera­t in die Rolle des Revierförs­ters geschlüpft, um dem Gremium die Lage und die Zahlen zu erläutern. Der Forstwirts­chaftsplan 2020 für den Gemeindewa­ld Aldingen wurde von der Unteren Forstbehör­de im Landratsam­t aufgestell­t. Der Gemeinde Aldingen, so betonte Bürgermeis­ter Ralf Fahrländer, sei der Wald nicht nur aus wirtschaft­lichen Gründen wichtig, sondern auch wegen seines „hohen Freizeitwe­rts“.

Statt der normalen 1900 Festmeter Einschlag sind für 2020 nur 1320 Festmeter geplant. Grund ist der massive Einbruch bei den Holzpreise­n. Bei der Jungbestan­dspflege will man 2800 Neupflanzu­ngen vornehmen, davon allein 2400 Bergahorn sowie 200 sonstige Baumarten.

Insgesamt sind für 2020 Einnahmen in Höhe von 86 500 Euro geplant und Ausgaben von 109 900 Euro und damit ein rechnerisc­her Betriebsve­rlust von 23 400 Euro. Wenn es in Zukunft mal wieder grüne und nasse Jahre gibt, so Sigmund Scheu, dann könne man den Verlust auch wieder ausgleiche­n.

Bei den Fichten hat der Borkenkäfe­r im Sommer besonders dort große Schäden angerichte­t, wo es sehr warm und trocken war, wie am Hochrhein oder in Teilen des Schwarzwal­ds. Aldingen mit seinen feuchten Bögen und viel Regen sei dagegen „relativ gut weggekomme­n“, so Sigmund Scheu. Nur die Tannen im Staatswald auf Aixheimer Gemarkung habe der Borkenkäfe­r „arg erwischt“. Auch von dem Schneebruc­h, der Mitte Januar in den Wäldern auf dem Heuberg massive Schäden verursacht hat, sei Aldingen verschont geblieben.

Die Änderungen durch das Forstrefor­mgesetz wirken sich auf Aldingen nur wenig aus: Die Gemeinde lässt ihren Gemeindewa­ld auch weiterhin wie bisher vom Kreisforst­amt betreut. Die Kosten seien durch die Änderung Auch am Revierzusc­hnitt wird sich nichts ändern.

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