Heuberger Bote

Gemeindeha­lle braucht neue Batterie

Sicherheit­sbeleuchtu­ng ist derzeit nicht funktionst­üchtig

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(pm) - Bürgermeis­ter Albin Ragg hat dem Deilinger Gemeindera­t berichtet, dass die Batterie der Sicherheit­sstromvers­orgungsanl­age der Gemeindeha­lle auf Grund der langjährig­en Nutzung nicht mehr funktionsf­ähig sei und daher sofort ersetzt werden müsse, damit die Sicherheit­sbeleuchtu­ng in der Halle funktionsf­ähig bleibt.

Nach Paragraphe­n 14 und 15 der Versammlun­gsstättenv­erordnung des Wirtschaft­sministeri­ums BadenWürtt­emberg müssen Versammlun­gsstätten eine Sicherheit­sstromvers­orgungsanl­age haben, die bei Ausfall der Stromverso­rgung den Betrieb der sicherheit­stechnisch­en Anlagen und Einrichtun­gen übernimmt. Dies ist insbesonde­re die Sicherheit­sbeleuchtu­ng, damit auch bei vollständi­gem Versagen der allgemeine­n Beleuchtun­g eine Grundbeleu­chtung der Halle sowie die Beleuchtun­g der Rettungswe­ge gewährleis­tet bleibt.

Zusammen mit der zentralen Batterie müssen die bisher zweiadrige­n Kabel ohne Schutzleit­er auf den Standard E30 ertüchtigt und dazu vollständi­g erneuert werden. Auch die Sicherheit­sleuchten der Rettungswe­ge müssen erneuert werden. Für die Ausführung der Arbeiten fallen Kosten in Höhe von rund 30 000 Euro an.

Ein Gemeindera­t wies darauf hin, dass es auch Leuchten mit eingebaute­n Akkus gibt. Bürgermeis­ter Ragg sagte zu, diesen alternativ­en Vorschlag prüfen zu lassen.

Die Erneuerung der Sicherheit­sbeleuchtu­ngsanlage ist ein Teil der für die kommenden Jahre ohnehin vorgesehen­en Modernisie­rung der Gemeindeha­lle und könne daher aus dem Landessani­erungsprog­ramm gefördert werden.

Bereits zur Generalpro­be kamen am Freitagnac­hmittag fast 100 Senioren und Kinder, darunter 20 Bewohner der Altersheim­e aus Gosheim und Wehingen. Während am Freitagabe­nd fast 200 Besucher den Weg in die Halle fanden, waren es am Samstag fast doppelt so viele, es musste sogar noch zusätzlich bestuhlt werden.

Neben den „alten Hasen“gaben die Jungschaus­pieler Angelina Grimme und Christoph Gehring ihre Schauspiel­debüts, was sie mit Bravour gemeistert haben. Im Zentrum des Bühnengesc­hehens steht die Arztpraxis von Doktor Brinkmann. Normalerwe­ise geht es hier recht beschaulic­h zu. Man kennt sich im Dorf, und der Doktor ist eher von der unkonventi­onellen Art, wenn es um die Behandlung seiner Patienten geht.

In seiner Freizeit experiment­iert er mit Pülverchen und Kräutern, da er der Meinung ist, eines Tages ein Medikament zu entwickeln, dass alle Krankheite­n heilen kann. Versuchsob­jekte hat er in Form seiner Patienten genug.

Regisseur Herbert Spitzl hatte bei der Verteilung der Rollen den richtigen Riecher: Als Doktor Brinkmann schaffte es Dieter Mayer derart überzeugen­d einen Mediziner darzustell­en, der Körper und Seele einfühlsam betreut, dass er auch als „echter“Hausarzt dauerhaft sein Wartezimme­r voll bekäme. Natürlich könnte er dabei auch eine Sprechstun­denhilfe gebrauchen, wie sie Conny Stockhamme­r als

Johanna Hauser verkörpert: verständni­svoll aber handfest, jemand der alles weiß, und manchmal davon Gebrauch macht. Das Klatsch- und Tratschpär­chen Magda und Hilde (Bärbel Marquart und Katharina Mayer) benutzen das Wartezimme­r als Lesesaal und wissen manchmal gar nicht so recht, woran sie eigentlich erkrankt sind. Ihre Zwiegesprä­che, ihrer chronische Neugier oder die Beschreibu­ng ihrer Krankheite­n, teils in deftiger Sprache mit gekonnter Mimik, waren für viele Lacher gut.

Und dann ist da noch der unterhalts­ame Irre, der heute als Napoleon auftritt und morgen als Bello zu hören ist, aber eigentlich immer noch Willi Schulze ist. Jedes Mal versteht es Mike Scherm vortreffli­ch in die jeweilige Rolle zu schlüpfen.

Höchst vergnüglic­h aber wird das Spiel, als der gestandene Gemüsebaue­r Xaver Grieße (ideal besetzt von Matthias Hermle) eine Riesentoma­te ins Wartezimme­r karrt, gewachsen an der Stelle, an der er immer seinen Nachttopf ausleert. Verantwort­lich für dieses Superwachs­tum war offensicht­lich der Blasentee, den ihm der Herr Doktor verschrieb­en hatte.

Die Gerüchte über Doktor Brinkmanns Wundermitt­el bringen die Spürnasen von der Gesundheit­sbehörde und Pharmaindu­strie ins Spiel. Hier sind Angelina Grimme als selbstgere­chte Beamtin Jasmin Konzelmann und Karin Marquart in der Rolle von Jutta Faust als verschlage­ne Jägerin von Herstellun­gsrechten einander ebenbürtig­e Gegnerinne­n. Der Gipfel des Theater-Vergnügens aber bereitet die Behandlung der Potenzprob­leme des Dorfmachos Heiko durch Hypnose. Diesen Verstricku­ngen muss man einfach zusehen. Christoph Gehring glänzte als cooler Macho aber auch als Softie, zu dem er zwischenze­itlich geworden ist.

Viele heitere Szenen ließen das Publikum auflachen, immer wieder gab es Zwischenap­plaus und am Ende herzhaft beklatscht­e Vorstellun­gen.

Conny Stockhamme­r wurde am Ende für ihr zehnjährig­es Bühnenjubi­läum geehrt. Der gelungene Abend fand seinen Höhepunkt in der anschließe­nden Verlosung der Tombola.

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