Heuberger Bote

Nach den Vergewalti­gungsfälle­n sollen Maßnahmen folgen

Ministerpr­äsident Kretschman­n beklagt langsame Umsetzung der Pläne zur Erhöhung der öffentlich­en Sicherheit

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(tja) - Nach den mutmaßlich­en Vergewalti­gungen im Kreis Biberach und im Alb-DonauKreis hat Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) am Dienstag beklagt, die Umsetzung neuer Maßnahmen für mehr Sicherheit im öffentlich­en Raum dauerten – wie auch andere Dinge in der Politik – zu lange. Er sei aber zuversicht­lich, dass entspreche­nde Entscheidu­ngen der Landesregi­erung noch vor Jahresende fallen würden.

Nach der mutmaßlich­en Gruppenver­gewaltigun­g von Freiburg im Herbst 2018 hatte Kretschman­n angekündig­t, es brauche Veränderun­gen im Umgang mit straffälli­gen jungen Männern mit Migrations­hintergrun­d, er sprach von „Tunichtgut­en“. „Es dauert immer alles zu lange“, sagte Kretschman­n nun am Dienstag auf die Frage, ob sich die Realisieru­ng der angekündig­ten Maßnahmen zu sehr hinziehe. Grüne und CDU seien Parteien mit unterschie­dlich „eingetieft­en ideologisc­hen Vorprägung­en“. Wenn man diesen Fakten entgegenst­elle, löse das Widerstand aus – auch in seiner eigenen Partei.

Beim Fall im Alb-Donau-Kreis stehen drei Asylbewerb­er im Verdacht, eine 14-Jährige vergewalti­gt zu haben, beim Fall im Kreis Biberach sitzen ein Deutscher und zwei Syrer in Untersuchu­ngshaft. In Freiburg sollen 2018 mehrere Männer eine 18Jährige vergewalti­gt haben, der

Hauptverdä­chtige ist Syrer und mehrfach vorbestraf­t.

Nach den jüngsten Fällen mit jugendlich­en Opfern forderte am Dienstag der Landeschef der Gewerkscha­ft der Polizei (GdP), HansJürgen Kirstein, mehr Personal. Es gebe vor allem bei Schulen viel Interesse an Vorträgen zur Prävention, doch den Dienststel­len fehlten oft die Polizisten. Das werde sich auch nach der Polizeiref­orm 2020 nur langsam ändern.

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