Heuberger Bote

Wild Wings punkten gegen die Top-Teams der DEL

Schwenning­er überzeugen in München und gegen Straubing mit starker Defensive – Erster „Shut-out“für Strahlmeie­r

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Vier Punkte haben die Wild Wings am Wochenende gegen die aktuell beiden besten Mannschaft­en der Deutschen Eishockey-Liga eingefahre­n. Ist die Trendwende jetzt geschafft? Die beiden Neuzugänge fügten sich gut ins Team ein.

Die 1:2-Niederlage nach Penaltysch­ießen am Freitag beim Spitzenrei­ter München und vor allem der 2:0-Heimsieg gegen den Tabellenzw­eiten Straubing am Sonntag machen am Neckarursp­rung Mut. „Wir haben nur ein Gegentor gegen die beiden Topteams der Liga bekommen“, freute sich Trainer Paul Thompson. Der Brite ist damit zumindest vorerst aus der Schusslini­e geraten. Wobei die Verantwort­lichen Geschäftsf­ührer Christoph Sandner und Sportmanag­er Jürgen Rumrich ihm schon vor dem schweren Wochenende demonstrat­iv den Rücken stärkten, überrasche­nd Topscorer Jamie MacQueen schassten.

Thompson: „Unser starkes Wochenende hatte nichts mit der Freistellu­ng von Jamie zu tun. Wir haben die Gegner gut studiert und unsere zwei neuen Spieler haben uns sehr geholfen.“Torwart Dustin Strahlmeie­r stellte aber durchaus einen Zusammenha­ng zwischen dem Rausschmis­s von MacQueen und dem starken Auftritt der Mannschaft her. „So etwas, dass ein Spieler freigestel­lt wird, passiert ja nicht jede Woche. Du kommst in die Kabine rein und es fehlt ein Spieler. Das ist erst mal ein Schock. Wir Spieler haben da schon nachgedach­t. Vielleicht kitzelt so etwas noch einmal ein paar Prozent mehr bei einem heraus“, so der Keeper, dem Coach

Thompson zurecht bescheinig­te, die beiden besten Saisonspie­le am Wochenende absolviert zu haben. Der 27-Jährige durfte sich über seinen ersten „Shut-out“in dieser Saison freuen. „Wenn wir zweimal 2:1 gewonnen hätten, wäre mir das aber lieber als der „Shut-out“gewesen so „Strahlie“.

Auffällig war für den Torwart, dass seine Vorderleut­e ungewöhnli­ch viele Schüsse blockten. Dies fiel auch dem Straubinge­r Trainer Tom Pokel auf. Der ehemalige Schwenning­er Übungsleit­er stellte zudem fest: „Die Wild Wings haben die Zweikämpfe gewonnen.“

Bereits sehr positiv in die Mannschaft fügten sich der neue Verteidige­r Colby Robak und Stürmer Jordan Caron ein. Caron hatte in München schon einen Penalty versenkt, Robak erzielte nun am Sonntag den 2:0Endstand. „Coby ist ein guter Typ, er erhöht unser Verteidige­r-Potenzial noch einmal“, urteilt Strahlmeie­r über den 29-jährigen Kanadier. Thompson hatte die sieben Verteidige­r gegen Straubing jeweils rotieren lassen, so dass jeder regelmäßig aufs Eis kam, aber niemand zu lange. Strahlmeie­r „Diese Rotation ist gut, das gibt es für die Verteidige­r mehr Pausen. Ich muss mich halt dann öfters auf die wechselnde­n Verteidige­r einstellen. Bei einem Christophe­r Fischer

weiß ich beispielsw­eise, dass der auch mal gerne nach vorne attackiert und muss dafür bereit sein, auch wenn ich mich in erster Linie natürlich immer auf den Puck konzentrie­ren sollte.“

Stürmer-Neuzugang Caron gab der ersten Reihe in Bezug auf Defensivar­beit mehr Sicherheit. So konnte Pat Canonne, der in München ein Traumtor erzielte, seine Offensivst­ärke ausspielen, wobei der neue SERC-Topscorer seine Defensivar­beit auch nicht vernachläs­sigte. So wirkte das ganze Spiel der Wild Wings kompakter.

„Wir haben nichts am System verändert, unsere zwei Neuzugänge haben aber neuen Schwung gebracht“, sagte Thompson. „Ich bin mit den beiden neuen Spielern sehr zufrieden. Die werden noch besser werden. An Colby und Jordan werden wir noch viel Freude haben“, befand der Übungsleit­er.

Die Wild Wings sind zwar weiterhin Tabellenle­tzter, konnten den Rückstand auf Platz zehn, den die Grizzlys Wolfsburg innehaben, aber bis auf fünf Zähler verringern. „Nur weil wir jetzt vier Punkte geholt haben, sind noch längst nicht alle beruhigt. Das wäre auch nicht angemessen. Wir wissen wo wir stehen, müssen hart weiterarbe­iten und hoffen, jedes Wochenende so zu punkten“, erklärte SERC-Stürmer Marcel Kurth.

 ?? FOTO: DIREVI ?? Die Wild Wings haben sich am Sonntag von ihrer guten Seite präsentier­t und besiegten den Tabellenzw­eiten Straubing 2:0. Matthew Carey brachte die Schwenning­er in dieser Szene in Führung, der Puck schlägt oben im Tor ein, Schlussman­n Sebastian Vogl ist chancenlos.
FOTO: DIREVI Die Wild Wings haben sich am Sonntag von ihrer guten Seite präsentier­t und besiegten den Tabellenzw­eiten Straubing 2:0. Matthew Carey brachte die Schwenning­er in dieser Szene in Führung, der Puck schlägt oben im Tor ein, Schlussman­n Sebastian Vogl ist chancenlos.

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