Heuberger Bote

Polizei geht bei Juwelendie­bstahl von vier Tätern aus

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(dpa) - Die Polizei hat nach dem Einbruch in die Schatzkamm­er Grünes Gewölbe in Dresden weitere Details bekannt gegeben. Demnach haben sich Hinweise verdichtet, wonach vier Täter beteiligt waren. Das gehe aus der Auswertung von Videomater­ial hervor. Die Tatortarbe­it gestalte sich sehr aufwendig, auch aufgrund der Tatsache, dass die Einbrecher einen Pulverlösc­her am Tatort entleerten, um Spuren zu verwischen, heißt es im Polizeiber­icht. Bislang seien bei der Sonderkomm­ission 205 Hinweise aus der Bevölkerun­g eingegange­n.

Indes steht auch die Größe der Beute fest. Elf komplette prominente Stücke sowie Teile von zwei weiteren Objekten und eine Gruppe von Rockknöpfe­n mit Brillanten und Diamanten fehlen aus der kostbaren Sammlung, wie die Staatliche­n Kunstsamml­ungen bekanntgab­en.

Am Mittwoch hatte das Dresdner Residenzsc­hloss erstmals nach dem Juwelendie­bstahl wieder geöffnet. Das Historisch­e Grüne Gewölbe bleibt noch geschlosse­n, in der barocken Schatzkamm­er der sächsische­n Kurfürsten und Könige sind die Kriminalte­chniker noch am Werk, um Spuren zu sichern. Kulturstaa­tsminister­in Monika Grütters (CDU) plant eine Sicherheit­skonferenz für die Museen in Deutschlan­d. Alle Beteiligte­n müssten sich „mit der Frage auseinande­rsetzen, wie Museen ihre Objekte künftig gegen ein derart brutales Vorgehen schützen können und gleichzeit­ig in gewohnter Weise für die Öffentlich­keit zugänglich bleiben“, erklärte Grütters am Mittwoch.

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