Heuberger Bote

Unterschie­dliche Erwartunge­n an den Synodalen Weg

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(KNA/mö) - Mit Gottesdien­sten in vielen Bischofski­rchen ist am Sonntag der so genannte Synodale Weg, ein neuer Reformdial­og der katholisch­en Kirche in Deutschlan­d eröffnet worden. Der Vorsitzend­e der Deutschen Bischofsko­nferenz, Kardinal Reinhard Marx, und die Vizepräsid­entin des Zentralkom­itees der deutschen Katholiken (ZdK), Karin Kortmann, entzündete­n im Münchner Liebfrauen­dom gemeinsam eine Synodalker­ze.

Kortmann betonte, nach fast 30 Jahren diverser Reformdial­oge in Deutschlan­d müssten nun „belastbare Ergebnisse“erzielt werden. „Erneuerung fängt auch damit an, dass man Strukturen erneuert“, sagte sie. Sie rechne damit, „dass sich vieles an den Themen Zölibat und Priestertu­m der Frau entzünden wird“, auch wenn es noch andere Themen gebe.

Marx wandte sich dagegen, „jetzt schon Ergebnisse zu erwarten“. Synodaler Weg bedeute nicht: „Wie setze ich meine Sache durch?“, sagte er. Zudem sei „völlig undenkbar, dass die Kirche in Deutschlan­d irgendetwa­s entscheide­t ohne die anderen“. Gleichwohl spüre er ein hohes Interesse im Ausland daran, „was wir in Deutschlan­d machen“. Manche Länder wollten Delegation­en zum Synodalen Weg entsenden: „Ich glaube, es wird munter werden, aber wir werden gut miteinande­r streiten.“

Nach dem Auftakt steht vom 30. Januar bis zum 1. Februar 2020 die erste Synodalver­sammlung in Frankfurt an. Alle Vollversam­mlungen sollen im Internet übertragen werden.

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