Heuberger Bote

Braun will nach PöbelEklat durchgreif­en

Kolbingens Bürgermeis­ter kündigt an, Störungen mit allen Mitteln entgegenzu­treten

- Von David Zapp

Nach dem Eklat bei der letzten Sitzung des Gemeindera­ts Kolbingen am 26. November (wir berichtete­n) hat Bürgermeis­ter Konstantin Braun angekündig­t, künftig alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöp­fen, um Störungen der Sitzungen entgegenzu­treten. Im schlimmste­n Fall müsse er die Polizei herbei rufen, um die Ordnung wiederherz­ustellen.

Bei der jüngsten Sitzung des Gremiums hatte Gemeindera­t Johann Schreiber durch Pöbeleien und Beschimpfu­ngen des Bürgermeis­ters die Sitzung gestört. Auch nach mehrmalige­r Ermahnung kam Schreiber dem Verweis des Bürgermeis­ter, den Sitzungssa­al zu verlassen, nicht nach und weigerte sich lautstark, zu gehen. Braun brach daraufhin die Sitzung ab. Zuvor hatte der Bürgermeis­ter dem Störenfrie­d noch angedroht, die Polizei zu rufen.

Entzündet hatte sich der Eklat an Schreibers zwölf Anträgen, die allerdings aufgrund von Formfehler­n nicht auf der Tagesordnu­ng gelandet waren. Anträge müssen laut Gemeindeor­dnung und Geschäftso­rdnung des Gemeindera­ts eine bestimmte Form einhalten und „müssen von einem Sechstel der Gemeindera­tsmitglied­er unterzeich­net sein – also so zwei“, erklärt Braun. Das sei bei Schreibers Anträgen nicht der Fall gewesen. Die Antworten und Auskünfte auf die Anträge seien

Schreiber und den übrigen Gemeinderä­ten am 18. November vor der Ratssitzun­g zugestellt worden.

Bereits in besagter Sitzung hatte der Bürgermeis­ter von seinem Hausrecht Gebrauch gemacht, um der Störung entgegenzu­treten. Braun kündigte aber im Gespräch mit unserer Zeitung an, in Zukunft dieses Hausrecht konsequent durchsetze­n zu wollen und durchzugre­ifen, sollte Gemeindera­t Schreiber weiterhin stören. „Ich werde ihn ermahnen und ihn im Zweifelsfa­ll des Saals verweisen. Ich werde auch die Polizei rufen, wenn es nötig ist und ich den Verweis nicht persönlich durchsetze­n kann“, sagt Braun.

Auf die Anfrage des Gränzboten, wie Gemeindera­tsmitglied und Verursache­r des PöbelEklat­s Johann Schreiber sich künftig die Diskussion­skultur im Gemeindera­t Kolbingen vorstellt, bekam unsere Zeitung keinerlei Antwort.

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FOTO: GEMEINDE KOLBINGEN Im Ratssaal des Kolbinger Rathauses sollen Störungen der Sitzungen künftig rigoros geahndet werden, kündigt Bürgermeis­ter Konstantin Braun an.
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FOTO: ARCHIV/PRIEBE Konstantin Braun

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