Heuberger Bote

Linde-Chef kündigt Stellenabb­au im deutschen Gasegeschä­ft an

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PULLACH (dpa) - Der deutsch-amerikanis­che Linde-Konzern hat 2019 trotz schwacher Konjunktur mehr Gewinn gemacht – und einen Stellenabb­au im deutschen Gasegeschä­ft angekündig­t. Der aus den USA angereiste Vorstandsc­hef Steve Angel sagte in Pullach bei München: „Es wird auf jeden Fall Anpassunge­n geben.“

Der bayerische IG-Metall-Chef Johann Horn befürchtet, dass bis Ende nächsten Jahres 850 der 7000 Stellen in Deutschlan­d gestrichen werden. Angel sagte: „Ich will nicht auf diese Zahlen eingehen.“Aber die deutsche Industrie und damit auch das deutsche Gasegeschä­ft schwächelt­en: „Es wird Stellenkür­zungen geben.“In Pullach dagegen sitze der Anlagenbau, und der habe gerade „ein historisch gutes Jahr gehabt“. Hier würden eher Stellen aufgebaut – obwohl der Standort mit 3300 Arbeitsplä­tzen dreimal größer sei als jeder andere Standort des Konzerns.

Der Konzernums­atz blieb im vergangene­n Jahr mit 28,2 Milliarden Dollar (25,9 Milliarden Euro) fast unveränder­t, aber das um Fusionskos­ten bereinigte Betriebser­gebnis stieg um zehn Prozent auf 5,27 Milliarden Dollar (4,83 Milliarden Euro). Angel stellte rund zehn Prozent mehr Gewinn je Aktie auch im laufenden Jahr in Aussicht. Die weltwirtsc­haftlichen Rahmenbedi­ngungen dürften zwar noch etwas schwierige­r werden. Aber Linde habe volle Auftragsbü­cher und werde effiziente­r werden.

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FOTO: DPA Steve Angel

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