Warum die Seilbahn auch an manchen Sonntagen läuft
Umstritten ist unter anderem, dass die Holcim-Seilbahn auch an manchen Sonntagen – bis zu fünf Mal im Jahr – in Betrieb genommen wird. So auch am Heiligabend des vergangenen Jahres und am Sonntag, 5. Januar. Wie das Landratsamt Zollernalbkreis auf Anfrage unserer Zeitung erläutert, kann laut Arbeitszeitgesetz (ArbZG) die zuständige Behörde – in diesem Fall das Landratsamt Zollernalbkreis – an bis zu fünf Sonn- und Feiertagen im Jahr Ausnahmen von der im Paragraph neun des ArbZG vorgeschriebenen Sonn- und Feiertagsruhe zulassen. Nämlich dann, „wenn besondere Verhältnisse zur Verhütung eines unverhältnismäßigen Schadens dies erfordern“. Der Steinbruch ist Zulieferer für das Zementwerk. Kann die Rohmaterialversorgung des Zementwerkes nicht zuverlässig sichergestellt werden, seien große wirtschaftliche und möglicherweise materielle Schäden im Zementwerk zu befürchten, so das Landratsamt weiter. Dies sei etwa über das vergangene Weihnachtsfest durch den Wegfall von vier vollen Betriebstagen aufgrund der dicht aufeinander folgenden Feiertage der Fall gewesen. In der Vergangenheit seien außerdem weitere Ausnahmen nach Paragraph 10 ArbZG aufgrund von Instandhaltungsarbeiten, die nicht im werktäglichen Betrieb durchgeführt werden können, in Anspruch genommen worden. Diese könnten auf Antrag des Betreibers auf ihre Zulässigkeit geprüft werden, bedürfen jedoch keiner Erlaubnis durch die zuständige Behörde. Insgesamt, so die Pressestelle des Landratsamts, war die Seilbahn im Jahr 2019 an drei Sonntagen in Betrieb sowie am 5. Januar 2020. (fawa)