Prüfungen auf Englisch?
IHK-Geschäftsführer Albiez im „Irish Pub“
TUTTLINGEN (pm) - Auf die Betriebe des Hotel-und Gaststättengewerbes kommen weitreichende Änderungen zu. Insgesamt sieht Michael Steiger, Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg und Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Tourismus, die Branche hierzulande gut aufgestellt. Während eines Strategietreffens mit IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez und Projektleiterin Daniela Oklmann formulierte Steiger eine dringende Forderung: Prüfungen zum Koch oder Restaurant-Fachkraft sollten auf Wunsch in Englisch abgelegt werden können. „Wir sind eine Integrationsbranche, in vielen Küchen auch in unserer Region ist Englisch die Betriebssprache“, so Steiger.
Der Unternehmer betreibt drei Irish Pubs und eine Gaststätte in der Region mit 42 Festangestellten und mehr als 60 Aushilfen aus allen Ecken der Welt. „Es würde schon helfen, wenn immerhin die Fragen auf Englisch gestellt werden“, sagte
Steiger. Denn immer wieder sei festzustellen, dass die Auszubildenden die Antwort gewusst hätten, die Frage aber nicht verstanden hatten. Steigers dringender Rat: „Ausbildung ist das beste Mittel gegen Fachkräftemangel.“Sein Unternehmen arbeite mit anderen Gastronomen und Betrieben zusammen, um eine möglichst breite Ausbildung zu ermöglichen..
Nicht zuletzt angestoßen von der ab Januar bestehenden Pflicht zur Belegausgabe schreitet die Digitalisierung der Branche voran. Steiger informierte, dass er einen hohen fünfstelligen Betrag in ein neues Kassensystem für alle Standorte investiert hat. Mit Handy und Gürteldrucker ausgestattet erhofft er sich, neben der Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften, auch eine Beschleunigung des Services sowie die optimierte Überwachung der Produktströme. Weitere Digitalisierungsschritte werden folgen, etwa die automatisierte Durchflusserfassung und -auswertung solcher Ware, die aus dem Fass abgegeben wird.