Was erlaube Papst!
n der vergangenen Woche hat es noch größere Aufregungen gegeben als in den vorvergangenen. Ein Rücktritt jagte den anderen, und an manchen Tagen schien es unwahrscheinlich, dass das Leben mit den wenigen Figuren, die noch nicht zurückgetreten waren, lebenswert bleiben könnte. Aber all diese Rücktretereien sind bereits publizistisch abgevespert, und deshalb wollen wir uns heute mit Frau Saskia Esken – es handelt sich bei der Dame um die Hälfte der gemischtgeschlechtlichen SPD-Generaldirektion – der Zukunft zuwenden. Der Ehrlichkeit halber hätten wir uns noch lieber mit jemandem von der CDU-Generaldirektion der Zukunft zugewandt, aber diese Dam- und Herrschaften sind viel zu sehr mit ihren Personalproblemen … pardon, das gehört wieder in die Schublade abgevespert.
Also: Frau Saskia Esken hat herausgefunden, dass zwölf Tage Sonderurlaub pro Jahr für alle Beschäftigten den Standort Deutschland voranbringen würden. Sie hat den Sonderurlaub nicht Sonderurlaub genannt, sondern Bildungsurlaub, aber das deucht uns völlig egal. Hauptsache Urlaub! Wir schließen uns diesem Vorschlag vollinhaltlich an und schlagen als Weiterbildungsregionen Mallorca oder Italien vor.
Ach ja, aus Italien, genauer: dem Vatikan, gibt’s ebenfalls Neuigkeiten oder eben keine Neuigkeiten: Zölibat bleibt Zölibat und Frauenpriestertum bleibt tabu, hat Papst Franziskus entschieden. Weil die fortschrittlichsten Teile des deutschen Kirchensteuervereins dies gar nicht gut finden, schallt es voller Empörung in schönstem Trappatoni-Slang gen Rom: Was erlaube Papst!