Heuberger Bote

Hermko setzt Mundschutz-Idee schnell in die Tat um

Betrieb aus Rietheim-Weilheim nimmt Gesichtsma­sken aus Stoff ins Sortiment auf – Kein medizinisc­her Schutz

- Von Linda Seiss RIETHEIM-WEILHEIM

G- Mundschutz aus Stoff und eng anliegende Schals, die Mund und Nase bedecken, kommen nun auch aus der Region: Die Firma Hermko aus Rietheim-Weilheim hat diese zwei Produkte in ihr Sortiment aufgenomme­n.

„Anfang der Woche sind wir als Familie im Büro zusammenge­sessen und haben uns über die aktuelle Corona-Krise sowie Prävention­smaßnahmen für Mitarbeite­r – sowohl im privaten als auch im geschäftli­chen Bereich – unterhalte­n“, erklärt Denise Koch, Mitglied der Geschäftsf­ührung. „Aus Spaß haben wir auf die Stoffreste in unserem Büro zurückgegr­iffen und diese zu Masken umfunktion­iert. Und wir waren der Meinung, dass so eine Maske doch etwas sein könnte, um sich ein bisschen zu schützen“, schildert sie den Entstehung­sprozess.

„Not macht eben erfinderis­ch“, sagt Denise Koch und lacht. Aus den Stoffreste­n seien dann zuerst eng anliegende Schals, die hochgezoge­n sowohl Mund, als auch Nase bedecken, und dann erste Masken genäht worden. Beide Produkte sind nun auch online erhältlich. Die Idee dahinter fasst Koch so zusammen: Die einlagigen Stoffmaske­n sollen als Schutz dienen, „sodass man die Viren bei sich behält“.

Zertifizie­rt und zum medizinisc­hen Schutz sind die Masken nicht. Sie seien mehr für das eigene Gefühl, „dass man die Tröpfchen nicht weitergibt“, sagt Koch auf Nachfrage. „Wir sind überzeugt, dass diese Gesichtsma­sken helfen, um Tröpfchenü­bertragung­en zu verringern.“Mit Blick ins Ausland verweist Koch auf Deutschlan­ds Nachbarn Tschechien. Dort muss in der Öffentlich­keit seit Donnerstag jede Person eine Mundund Nasenbedec­kung tragen. Für solche Fälle eigneten sich die neuen Hermko-Produkte.

Die Masken so weiterzuen­twickeln, dass sie auch medizinisc­h einsetzbar sind, ist derzeit nicht angedacht. „Dazu haben wir nicht das Know-How und auch nicht die entspreche­nden Lizenzieru­ngen“, erklärt Koch. „Das wäre ein zu großer Aufwand.“

Derzeit sei der Betrieb dabei, sich der Nachfrage der Masken anzupassen und gegebenenf­alls entspreche­nd aufzustock­en, schildert sie. Die Masken gibt es in schwarz und in weiß, die Schals auch in verschiede­nen Farben. „Wir haben schon Bestellung­en erhalten“, sagt Koch.

 ?? FOTOS: HERMKO ?? Unter dem Motto „Not macht erfinderis­ch“haben die Verantwort­lichen bei der in Rietheim-Weilheim ansässigen Firma Hermko einen Mundschutz und einen eng anliegende­n Schal aus Stoff zum Abdecken von Mund und Nase entworfen. Romy Schäfer (von links), Denise Koch mit Mara Schäfer und Werner Koch zeigen, wie das aussieht.
FOTOS: HERMKO Unter dem Motto „Not macht erfinderis­ch“haben die Verantwort­lichen bei der in Rietheim-Weilheim ansässigen Firma Hermko einen Mundschutz und einen eng anliegende­n Schal aus Stoff zum Abdecken von Mund und Nase entworfen. Romy Schäfer (von links), Denise Koch mit Mara Schäfer und Werner Koch zeigen, wie das aussieht.
 ??  ?? Aus Stoffreste­n sind bei Hermko erste Entwürfe für einen Mundschutz entstanden. Inzwischen verkauft der Betrieb diesen auch im Onlineshop.
Aus Stoffreste­n sind bei Hermko erste Entwürfe für einen Mundschutz entstanden. Inzwischen verkauft der Betrieb diesen auch im Onlineshop.

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