Robert-Koch-Institut ändert Meinung zu Schutzmasken
(dpa) - Das Robert- Koch-Institut (RKI) hat seine Einschätzung zu Schutzmasken geändert. Wenn Menschen – auch ohne Symptome – vorsorglich einen Mundschutz tragen, könnte dies das Risiko einer Virenübertragung auf andere mindern, erklärte die Behörde am Donnerstag. Wissenschaftlich belegt sei das aber nicht. Zuvor hatte das RKI dies nur bei akuten Atemwegserkrankungen empfohlen. Bund und Länder verzichten noch auf eine Mundschutzpflicht nach österreichischem Vorbild. In Asien ist das Tragen von Masken weitverbreitet.
(lsw) - Die Tierschutzorganisation Peta (People for the Ethical Treatment of Animals) hat Städte im Südwesten aufgefordert, wegen der CoronaKrise Taubenfütterungsverbote auszusetzen und kommunale Fütterungen zu organisieren. Weil Straßen wegen der Ausgangsbeschränkungen nahezu menschenleer sind, fürchtet Peta, dass viele Tauben keine Nahrung mehr finden und verhungern.
Angeschrieben hat Peta nach Angaben eines Sprechers bundesweit 78 Großstädte und Kommunen, in denen ein Taubenfütterungsverbot gilt oder die keine Taubenschläge eingerichtet haben – darunter Reutlingen, Mannheim, Stuttgart, Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis), Heidelberg, Karlsruhe, Lahr (Ortenaukreis) und Heilbronn. Städtische Fütterungsverbote dienen laut Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
dem Ziel, Taubenbestände zu regulieren. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers sind Tauben zwar keine Krankheitsüberträger, verschmutzen aber städtische Gebäude und Flächen mit ihrem Kot. Über ein Aussetzen der Fütterungsverbote entscheiden die Kommunen selbst.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund) teilt die Forderung von Peta nicht. Der Taubenbestand sei ohnehin teilweise zu groß, teilte eine Sprecherin mit. Wenn Passanten Tauben beispielsweise mit Brot füttern, ist dies ihren Angaben nach oft mehr schädlich als artgerecht, weil das Brot im Magen der Tiere gären kann. Menschen sollten generell nicht zu intensiv in die Fütterung wild lebender Tiere in Städten eingreifen. Diese könnten sonst ihre natürliche Scheu verlieren. Auch Entenfütterung sei kontraproduktiv.