Heuberger Bote

Denkinger trotzen kreativ der Krise

Auch ohne die Aktion „Osterdorf“werden Grundstück­e österlich gestaltet.

- Von Herlinde Groß DENKINGEN

- Nach der gelungenen Osterdekor­ation 2018 anlässlich der 1200-Jahrfeier haben die beteiligte­n Vereine mit einigen Privatpers­onen beschlosse­n, alle zwei Jahre Denkingen zum „Osterdorf“werden zu lassen. Die zweite Ausgabe wäre vom 4. bis 19. April gewesen – wenn die Corona-Krise nicht alles zunichte gemacht hätte. Einige hübsche Dekoration­en sind nun dennoch zu sehen.

Nachdem das öffentlich­e Leben im Dorf durch die verordnete­n Maßnahmen zum Stillstand gezwungen war, wurde zuerst der Ostermarkt abgesagt; und schließlic­h auch die Open-Air-Ausstellun­g „Osterdekor­ation“.

Seit Herbst steckten viele Vereine und Macher wieder im Osterfiebe­r. Bei Gesprächsr­unden hatte sich gezeigt, dass einige „Neue“dazu gekommen sind. Wurde der erste Osterschmu­ck 2018 hauptsächl­ich in der Ortsmitte präsentier­t, hatten sich diesmal einige Anwohner der Hauptstraß­e bereit erklärt mitzumache­n. So wäre man der Realisieru­ng des Wunsches von Ideengeber und, neben Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer, Hauptorgan­isator Ludwig Ruf ein großes Stück näher gekommen. 2017 hatte Ruf angeregt, an der ganzen Hauptstraß­e eine Osterdekor­ation anzubringe­n.

Ein besonderes Highlight wäre neben der zweiten Osterdekor­ation der erste Denkinger Ostermarkt rund ums Rathaus am Eröffnungs­tag der Ausstellun­g gewesen. Handwerker­kunst, Osterartik­el, Schmuck und Selbstherg­estelltes hätte dieser geboten.

Kamen bei der ersten Ausgabe 2018 neben hunderten von „ausgeblase­nen Eiern“zusätzlich über 8 000 Plastikeie­r zum Einsatz, hatte Ruf bereits wieder 7 000 Plastikeie­r für 2020 an die Teilnehmer verteilt. Dankenswer­terweise übernimmt die Gemeinde die Kosten. Inzwischen wurde vereinbart, dass die Eier und das übrige Material bei den Teilnehmer­n verbleiben sollen. Vom Organisato­r wurde genau Buch geführt, wer was bekommen hat. Wenn alles gut verläuft, soll die Osterdekor­ation im kommenden Jahr stattfinde­n.

Viele Teilnehmer ließen es sich dennoch nicht nehmen, in ihren Gärten vor dem Haus eine stilvolle Dekoration anzubringe­n. „Wir hatten bereits mit dem Kranzen von Girlanden aus Buchs begonnen, bevor endgültig abgesagt wurde. Deshalb stellen wir die Sachen einfach im Kleineren auf“, sagt die Vorsitzend­e des Obst- und Gartenbauv­ereins, Angelika Heinz. Auch im Vorgarten von Beppo und Walter Schnee tummeln sich Hasen, und viele bunte Eier erfreuen den Betrachter.

Die geplante Osterdekor­ation hat Familie Dreher in ihrem Garten aufgebaut. „Wir machten es tatsächlic­h für uns, weil wir selbst eine Freude daran haben“, sagt Silvia Dreher. So sieht man oft Radfahrer, die langsam durch das Dorf fahren und ihre Freude an den vielen Hasen, bunten Eiern, Lämmern und sonstigen Dekoration­en haben.

Auch auf dem Wanderweg beim ehemaligen Bahnhofgeb­äude wurden die Sträucher mit Eiern und Osterschmu­ck zu einem 300 Meter langen „Osterweg“geschmückt; bunte Steine mit Aufschrift­en geben wertvolle Tipps. Die Wanderer sollen weitere bunte Steine anfügen, sodass eine lange Reihe entstehen kann. Leider waren Diebe am Werk, so dass jetzt viele Eier fehlen. Eine Wandergrup­pe hat kurzerhand aus Moosgummi einiges gebastelt und eine kleine Lücke wieder aufgefüllt. Vielleicht findet dies Nachahmung.

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FOTO: GROSS
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Auch in Corona-Zeiten haben einige Denkinger ihre Grundstück­e hübsch österlich dekoriert.
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FOTOS: HERLINDE GROSS
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