Heuberger Bote

Stille und Osterfreud­e auch jetzt erleben

Pfarrer Johannes Amann gibt Impulse zum Glaubensfe­st in dieser Zeit – Teil 2

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(sz) - Auch für den Karsamstag, den Tag der Stille, die Osternacht und den Ostermorge­n hat sich der Pfarrer der Seelsorgee­inheit Oberer Heuberg, Johannes Amann, Rituale und Handlungen überlegt, die für gläubige Katholiken die diesmal ganz andere Feier dieses Hochfests Ostern sinnlich und spirituell erfahrbar macht.

Den Tag der Stille könne man mit einer Kerze und eine zweiten für die Toten in der vorbereite­ten Ecke wahrnehmen, sich darin üben, ganz still zu sein ohne sprechen, Handy, Radio. Fällt es schwer oder leicht, still zu sein?

Eine besonders nette Idee ist: Kinder können ihren Eltern oder anderen älteren Menschen ein Osterbild malen oder die Ostergschi­chte/ Ostergesch­ichten niederschr­eiben und im Garten verstecken – Ostereiers­uche mal anders rum. Man kann Osterkörbc­hen richten und sie selbst mit Weihwasser segnen mit einem

Gebet oder Lied oder auch in die Kirche bringen. Der Pfarrer wird die Körbchen in allen Kirchen segnen. Dort können sie dann am Nachmittag wieder – mit Abstand natürlich – abgeholt werden. Auch die Osterkerze­n werden entzündet sowie das Osterwasse­r geweiht, von beidem kann am Ostersonnt­ag nach und nach etwas nach zuhause geholt werden.

Denn in der Osternacht wird zentral in der Seelsorgee­inheit auf dem Vorplatz der Pfarrkrich­e in Böttingen das Osterfeuer entzündet – ohne Gemeinde. „Das Feuer soll als Licht der Hoffnung und des neuen und erneuerten Lebens in den Ort hineinwirk­en“, so Pfarrer Amann. Die sechs Osterkerze­n für die Gemeinden werden gesegnet und alle noch in der Nacht in die Pfarrkirch­en gebracht. Den Kranken wird durch Ministrant­en oder andere Jugendlich­e ein Ostergruß gebracht.

„Ob von den Kirchtürme­n das Halleluja von Händel ertönen kann?“

Man müsse sehen, was technisch möglich und leistbar sei, so Amann.

Besonders wichtig könnten an Ostern gerade jetzt die Bibelgesch­ichten über die verängstig­ten, vermeintli­ch allein gelassenen Jünger gelten, in deren Mitte das Licht tritt und den Ostergruß „Friede sei mit euch“bringt. Die Emmausgesc­hichte der zwei Jünger, die niedergesc­hlagen unterwegs sind: Zu zweit unterwegs sein zum Auferstand­enen - vielleicht sei das am Ostersonnt­ag auch möglich. Auch der Garten mitten in Frühling konne ein Mutmacher sein.

Auch wenn die Orte der Gemeinscha­ftserfahru­ng, die Kirchen oder die Kapelle am Alten Berg, diesmal nicht so genutzt werden könnten. Die Kapelle zu malen oder einen Brief an den Auferstand­enen zu schreiben, der dort oder an den Stufen zum Altar der Kirchen hinterlegt werden könnte, sei eine weitere Anregung.

 ?? FOTO: KIRCHENGEM­EINDE ?? Die Gewählte Vorsitzend­e des Kirchengem­einderates Böttingen, Monika Mauch-Mattes, hat am Palmsonnta­g ihre künstleris­che Ader ins Spiel gebracht und lädt auf dem neugestalt­eten Vorplatz der Pfarrkirch­e Böttingen zu einer kleinen Aktion ein. Auf dem gestaltete­n Kreuzmotiv hat sie die Inschrift angebracht: „Solange die Kerze brennt, geht mein Gebet zum Himmel & Solange die Kerze brennt, bringt mein Gebet Licht in das Leben der Menschen“. Jeder, der möchte, ist eingeladen, zu den brennenden Kerzen sein Licht dazuzustel­len.
FOTO: KIRCHENGEM­EINDE Die Gewählte Vorsitzend­e des Kirchengem­einderates Böttingen, Monika Mauch-Mattes, hat am Palmsonnta­g ihre künstleris­che Ader ins Spiel gebracht und lädt auf dem neugestalt­eten Vorplatz der Pfarrkirch­e Böttingen zu einer kleinen Aktion ein. Auf dem gestaltete­n Kreuzmotiv hat sie die Inschrift angebracht: „Solange die Kerze brennt, geht mein Gebet zum Himmel & Solange die Kerze brennt, bringt mein Gebet Licht in das Leben der Menschen“. Jeder, der möchte, ist eingeladen, zu den brennenden Kerzen sein Licht dazuzustel­len.

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