Die Zwiebeltaktik
Des kommt it alltag – Zeit fürs neue „Danke der Woche“
Es geht dieses Mal an:
Die Zwiebeltaktik.
Aktuell müssen wir uns damit „auseinandersetzen“, uns nicht zusammensetzen zu können. Das ist ungewohnt und bringt viele Nachteile, aber auch Vorteile mit sich. Denn ist der Arbeitsalltag erst einmal beendet, bleibt abends und am Wochenende noch viel Zeit für bisher unerledigten Kram: Die Steuererklärung machen, die Gartenhütte streichen, ja sogar den Keller aufräumen und im Garten ackern – und was passiert? Keine Lust! Naja, egal, man muss auch nicht gleich Bäume ausreißen!
Ich beschäftige mich lieber mit Dingen, die mir Spaß machen und für die ich bisher weniger Zeit hatte – zum Beispiel Kochen. Früher war das sehr emotional für mich, denn beim Zwiebelschneiden sind mir sofort die Tränen in die Augen geschossen und ich habe herzzerreißend geheult. All die Jahre dachte ich, mir täten die Zwiebeln so leid. Dabei war es gar nicht so, nur roh.
Du ahnst es ja nicht. Inzwischen habe ich die neu gewonnene Zeit dazu genutzt, mich mit der Zwiebel auseinanderzusetzen, ihre Zusammensetzung zu ergründen und per Zwiebeltaktik Schicht für Schicht ihr Geheimnis zu lüften. Ja, was soll ich sagen … ich weiß jetzt, wie es geht. Denn nach langem Herumexperimentieren habe ich tränenüberströmt tatsächlich das einzig Richtige getan: Mama angerufen.
Also, zu eurer Information: Ihr könnt getrost die ganzen Märchen vergessen, die euch anstiften, beim Zwiebelschneiden eine Taucherbrille zu tragen oder den Mund mit Wasser zu füllen. Das taucht alles nichts, weil einem da vor lauter Lachen ja doch wieder die Tränen kommen! Stattdessen ist es sehr simpel:
Erst die Messerklinge nass machen, dann die geschälte Zwiebel einmal durchschneiden und anschließend ihre Schnittflächen ebenfalls kurz nass machen. Dann klappt das Schneiden prima und ohne Tränen. Probiert es aus! Ihr müsst allerdings darauf achten, dass das Messer ausschließlich die Zwiebel erwischt, und nicht den Wurschtfinger. Sonst funktioniert der Trick nämlich nicht.
Ach übrigens: Durch Kauen einiger Knoblauchzehen verfliegt etwaiger Zwiebelgeruch zuverlässig und schnell …
Sodele, ich denke, die Tipps hatten euch gerade noch gefehlt, gell? Gut, jetzt wisst ihr ja Bescheid. Naja, also Danke Mama.
P.S: Und was gibt’s heute Abend noch? Entblätterteig. Denn es wird langsam Frühling.