Heuberger Bote

Drogenfahn­der werden nicht verlegt

Der schon angekündig­te Wechsel aus Villingen-Schwenning­en nach Tuttlingen ist vom Tisch

- Von Matthias Jansen

- Eine personelle Stärkung des Tuttlinger Polizeista­ndorts steht momentan nicht zur Debatte. Das hat die Pressestel­le des Polizeiprä­sidiums Konstanz auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt. Damit scheint auch die zuvor angekündig­te Verlagerun­g einer Rauschgift­ermittlung­sgruppe aus Villingen-Schwenning­en an die Donau vom Tisch.

„Eine Verlagerun­g zusätzlich­er Einheiten nach Tuttlingen ist derzeit fachlich nicht geboten“, sagt Uwe Vincon von der Öffentlich­keitsarbei­t des Polizeiprä­sidiums Konstanz. In der neuen Struktur, die vor mehr als 130 Tagen in Kraft trat, müsse nun erst einmal gearbeitet werden, „bevor wir wieder über Änderungen diskutiere­n“. Sollten sich „organisato­rische Verbesseru­ngen für noch mehr Sicherheit im Polizeiprä­sidium abzeichnen“, werde man zusammen mit dem Innenminis­terium darauf reagieren.

Damit ist die Polizeiref­orm, die Ende des Jahres 2019 in der Schließung des Tuttlinger Polizeiprä­sidiums (PP) mündete, erst einmal abgeschlos­sen. Von den Veränderun­gen waren landesweit 400 Beschäftig­te der Polizei, im Gebiet des Tuttlinger Präsidiums 200 Personen betroffen. Trotz der hohen Zahl sei Tuttlingen mit 130 Mitarbeite­rn (zuvor 190) weiter ein starker Polizeista­ndort, sagt

Vincon. Die personelle­n Veränderun­gen hätten sich nur auf die Leitung des Polizeiprä­sidiums Tuttlingen mit Führungs- und Einsatzsta­b, das Führungs- und Lagezentru­m sowie die Verwaltung ausgewirkt.

„Die operativen Einheiten und für die Bürger primär als Ansprechpa­rtner zur Verfügung stehenden Beamten der Polizeirev­iere und -posten waren nicht betroffen“, schreibt Vincon in seiner Antwort. In Tuttlingen sind weiter die Schutzpoli­zeidirekti­on – „anders als bei allen anderen regionalen Polizeiprä­sidien“–, das Referat Prävention, das Polizeirev­ier sowie das Kriminalko­mmissariat angesiedel­t. Mit der „unverminde­rten Präsenz“sowie dem „kriminalpo­lizeiliche­n Sachversta­nd“werde in unmittelba­rer Nähe für die Sicherheit der Bürger gesorgt.

Personelle Veränderun­gen durch die Reform wird es nun in Tuttlingen wohl nicht mehr geben. Vincon erklärt, dass das „Stellenbes­etzungsver­fahren form- und fristgerec­ht“abgeschlos­sen sei. Die am Standort geschaffen­en oder verblieben­en Organisati­onseinheit­en hätten ihren Dienst ab Anfang Januar „uneingesch­ränkt beginnen beziehungs­weise weiterführ­en können“. Am Standort müssten baulich noch geringfügi­ge Anpassunge­n und kleinere Renovierun­gen vorgenomme­n werden. Baumaßnahm­en, in Form von sichtbaren Veränderun­gen am Gebäude, sind nicht vorgesehen.

 ?? FOTO: DAVID EBENER/ ?? Die Rauschgift-Kriminalit­ät ist auch im Landkreis Tuttlingen weit verbreitet. Die Donaustadt wird dennoch nicht Arbeitsort einer Ermittlerg­ruppe. Dies war bereits einmal vom damals scheidende­n Tuttlinger Polizeiprä­sidenten Gerhard Regele angekündig­t worden, wird nun aber nicht umgesetzt.
FOTO: DAVID EBENER/ Die Rauschgift-Kriminalit­ät ist auch im Landkreis Tuttlingen weit verbreitet. Die Donaustadt wird dennoch nicht Arbeitsort einer Ermittlerg­ruppe. Dies war bereits einmal vom damals scheidende­n Tuttlinger Polizeiprä­sidenten Gerhard Regele angekündig­t worden, wird nun aber nicht umgesetzt.

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