Drogenfahnder werden nicht verlegt
Der schon angekündigte Wechsel aus Villingen-Schwenningen nach Tuttlingen ist vom Tisch
- Eine personelle Stärkung des Tuttlinger Polizeistandorts steht momentan nicht zur Debatte. Das hat die Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt. Damit scheint auch die zuvor angekündigte Verlagerung einer Rauschgiftermittlungsgruppe aus Villingen-Schwenningen an die Donau vom Tisch.
„Eine Verlagerung zusätzlicher Einheiten nach Tuttlingen ist derzeit fachlich nicht geboten“, sagt Uwe Vincon von der Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Konstanz. In der neuen Struktur, die vor mehr als 130 Tagen in Kraft trat, müsse nun erst einmal gearbeitet werden, „bevor wir wieder über Änderungen diskutieren“. Sollten sich „organisatorische Verbesserungen für noch mehr Sicherheit im Polizeipräsidium abzeichnen“, werde man zusammen mit dem Innenministerium darauf reagieren.
Damit ist die Polizeireform, die Ende des Jahres 2019 in der Schließung des Tuttlinger Polizeipräsidiums (PP) mündete, erst einmal abgeschlossen. Von den Veränderungen waren landesweit 400 Beschäftigte der Polizei, im Gebiet des Tuttlinger Präsidiums 200 Personen betroffen. Trotz der hohen Zahl sei Tuttlingen mit 130 Mitarbeitern (zuvor 190) weiter ein starker Polizeistandort, sagt
Vincon. Die personellen Veränderungen hätten sich nur auf die Leitung des Polizeipräsidiums Tuttlingen mit Führungs- und Einsatzstab, das Führungs- und Lagezentrum sowie die Verwaltung ausgewirkt.
„Die operativen Einheiten und für die Bürger primär als Ansprechpartner zur Verfügung stehenden Beamten der Polizeireviere und -posten waren nicht betroffen“, schreibt Vincon in seiner Antwort. In Tuttlingen sind weiter die Schutzpolizeidirektion – „anders als bei allen anderen regionalen Polizeipräsidien“–, das Referat Prävention, das Polizeirevier sowie das Kriminalkommissariat angesiedelt. Mit der „unverminderten Präsenz“sowie dem „kriminalpolizeilichen Sachverstand“werde in unmittelbarer Nähe für die Sicherheit der Bürger gesorgt.
Personelle Veränderungen durch die Reform wird es nun in Tuttlingen wohl nicht mehr geben. Vincon erklärt, dass das „Stellenbesetzungsverfahren form- und fristgerecht“abgeschlossen sei. Die am Standort geschaffenen oder verbliebenen Organisationseinheiten hätten ihren Dienst ab Anfang Januar „uneingeschränkt beginnen beziehungsweise weiterführen können“. Am Standort müssten baulich noch geringfügige Anpassungen und kleinere Renovierungen vorgenommen werden. Baumaßnahmen, in Form von sichtbaren Veränderungen am Gebäude, sind nicht vorgesehen.