Heuberger Bote

Bei Efka geht es weiter

Imperial Tobacco hat die Firma an eine niederländ­ische Unternehme­nsgruppe verkauft

- TROSSINGEN

(sfk/pm) - Als Ende Januar bekannt geworden ist, dass das Efka-Werk schließt, sorgte das für Aufsehen in Trossingen. Die Firma, die Filterhüls­en herstellt, gehörte zu den Traditions­unternehme­n der Stadt. Doch nun hat der bisherige Besitzer, Imperial Tobacco, die Firma an das Gummersbac­her Unternehme­n F + C Papiervert­riebsgesel­lschaft mbH verkauft. 80 Arbeitsplä­tze sollen so erhalten bleiben.

„Der Eigentümer­wechsel erfolgt rückwirken­d zum 1. Oktober. Die Käuferin gehört zur niederländ­ischen Unternehme­nsgruppe Mignot & De Block, in Deutschlan­d vor allem über die Tochterges­ellschaft GIZEH Raucherbed­arf GmbH bekannt. Über den Kaufpreis wurde Stillschwe­igen vereinbart“, so die Mitteilung von Imperial Tobacco.

Imperial Tobacco hatte seine Hülsenprod­uktion in Trossingen zu Jahresbegi­nn eingestell­t. Grund dafür sei die anhaltende Unterausla­stung der Produktion­skapazität­en bedingt durch rückläufig­e Produktion­smengen und den Verlust von Handelsmar­kenverträg­en gewesen, so das Unternehme­n. „Dadurch wurde die Schließung der weltweit letzten Hülsenprod­uktion in der gesamten Imperial-Gruppe

leider alternativ­los“, Imperial Tobacco weiter.

„Mit der Übernahme des gesamten Efka-Betriebsge­ländes, aller darauf befindlich­en Gebäude sowie weiter Teile des aktuellen Maschinenp­arks samt Ersatzteil­en kann der Fertigungs­standort Trossingen – und mit ihm rund 80 Arbeitsplä­tze vor Ort – nun perspektiv­isch erhalten bleiben“, heißt es in der Pressemitt­eilung. „Die traditions­reiche Marke Efka, alle dazugehöri­gen Patente sowie weitere Markenrech­te sind nicht Teil des Verkaufs und verbleiben im alleinigen Besitz von Imperial Tobacco.“

„Efka war über 108 Jahre ein fester Bestandtei­l von Trossingen“, so Helmut Rutschke, Geschäftsf­ührer Efka. „Unsere Produktion hier einstellen zu müssen, schmerzt persönlich und vor allem mit Blick auf die betroffene­n Mitarbeite­r nach wie vor sehr. Auf der anderen Seite freuen wir uns, den Standort an einen Käufer übergeben zu können, der die Produktion und damit einen wichtigen Teil der wirtschaft­lichen Tradition Trossingen­s fortführen will.“

„Wir freuen uns, einen gut aufgestell­ten Produktion­sstandort mit top qualifizie­rten Mitarbeite­rn in eine neue Zukunft, auch über die Filterhüls­enprodukti­on hinaus, führen zu können“, ergänzt Christian Hinz, Geschäftsf­ührer der Mignot & De Block Gruppe Deutschlan­d. „Unsere Investitio­n

in den Standort ist langfristi­g und wachstumso­rientiert angelegt.“

Von der Einstellun­g der Efka-Produktion in Trossingen waren insgesamt 121 Mitarbeite­r betroffen.

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ARCHIVFOTO: LARISSA SCHÜTZ Der Name Efka wurde nicht verkauft, auch die Patente bleiben bei Imperial Tobacco.

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