Medizintechnik kommt bislang verhältnismäßig gut durch die Krise
Anforderungen der MDR sind vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen herausfordernd
(pm) - Das weiter steigende Gesundheitsbewusstsein hat 2019 für eine positive Entwicklung in der Chirurgiemechanik-Branche geführt. Sorgen bereitete allerdings die Medical Device Relation (MDR), die durch regulative Anforderungen gerade kleine und mittelständische Unternehmen vor große Herausforderungen stellt. Das ging aus dem Jahresbericht der Landesinnung Chirurgiemechanik Baden-Württemberg hervor, den Innungsmeister Hans-Thomas Volzer bei der Hauptversammlung im Park Restaurant in Neuhausen vorstellte.
Die MDR sorge für zusätzlichen Kostendruck, sagte Volzer. Durch die Regularien könne es durchaus zu Produkteinstellungen kommen, was nicht im Sinne des Patienten sei. Dass nun das Inkrafttreten der europäischen Medizinprodukteverordnung um ein Jahr auf Mai 2021 verschoben wurde, bringe zwar etwas
„Luft“für die Umsetzung, ändere aber an den Grundproblemen nichts.
Auch die Corona-Pandemie beeinflusse die Entwicklung der Branche, weshalb es schwer sei, eine Prognose zu erstellen. Allerdings zeichne sich bislang ab, dass die Medizintechnik die Corona-Krise verhältnismäßig gut meistere.
Bei den Aktivitäten der Innung lag laut Volzer ein Fokus auf der Nachwuchsgewinnung. Außerdem gab es Fort- und Weiterbildungen zu aktuellen Themen. Die Planungen für das laufende Jahr mussten jedoch coronabedingt zurückgefahren werden.
Personalberaterin Fabienne Gehring von der Handwerkskammer Konstanz ging im Hauptreferat des Abends auf das Thema Mitarbeiterbindung ein und erklärte, wie Mitarbeiterbindung auch die Suche nach neuen Mitarbeitern positiv beeinflussen könne.