Margarete Lehmann führt Sportkreis weiterhin an
Sportkreistag: Politiker stärken Vereinen den Rücken und ermutigen – Vorstand ist neu gewählt
– Sie ist im Sportkreis Tuttlingen nicht wegzudenken: Margarete Lehmann. Die mehr als 90 Vereinsvertreter aus dem Sportkreis Tuttlingen haben sie beim Sportkreistag am Freitag in Renquishausen einstimmig erneut zur Sportkreisvorsitzenden gewählt. Der Sportkreis verabschiedete zudem mehrere engagierte Mitglieder und wählte den Vorstand und Ausschuss.
Das Coronavirus hat das Leben in den Sportvereinen ordentlich durcheinandergewirbelt. Dennoch sei es wichtig, das Vereinsleben wieder zu aktivieren, meint Landrat Stefan Bär. „Es ist wichtig, dass wir uns wieder trauen, uns zu treffen“, sagte er. Nicht nur die sportliche Seite, sondern auch das soziale Miteinander sei entscheidend. Man solle sich nicht Zuhause einsperren, aber auch nicht übertreiben. Vieles wie Wettkämpfe und Übungseinheiten seien wieder möglich - „aber mit Bedacht, mit Auflagen und Einschränkungen“. Die Lage der Corona-Pandemie sei aktuell im Landkreis „stabil“. Man solle wieder beginnen, das „Vereinsleben zu leben“. Den Vorständen, die in dieser Krisenzeit verantwortungsbewusst entscheiden und handeln mussten, zollte Bär hohen Respekt für ihre „wertvolle Arbeit“.
Bär erinnerte auch daran, dass manche Ehrenämtler in der Krise bemerkten, dass sie in ihrer Freizeit auch andere Dinge tun könnten und so ihr Ehrenamt möglicherweise aufgeben würden. Die Ehrenämter zu besetzen, werde ohne die Auswirkungen des Coronavirus schon immer schwieriger.
Der Landesjustiz- und Europaminister Guido Wolf verglich die Corona-Krise mit Monopoly. „Alles geht zurück auf den Start“. Bei den Vereinen erfolge ein kreativer Neubeginn. „Je länger ein Verein stillgelegt ist, desto schwieriger wird es, das Vereinsleben wieder zu aktivieren. Die Verantwortlichen haben wunderbare Wege gefunden, den Vereinssport wieder zu befeuern“, sagte Wolf, der die Kreativität in diesen Zeiten hervorhob. „Wir müssen uns in sinnvollen Schritten nach vorne bewegen und Verantwortung für uns selbst und andere übernehmen“, sagte der Landesminister mit Blick auf die Vereinsvertreter in der Corona-Pandemie. Die Politik habe in der Krise Gelder für die Vereinsunterstützung zur Verfügung gestellt. „Die Politik macht viele neue Schulden, aber man muss in der Krise bereit sein, zu investieren. Einem Hungernden darf keine Diät verordnet werden“. Und auch Renquishausens Bürgermeister Jürgen Zinsmayer versuchte die Vereine zu motivieren. „Wir dürfen uns nicht entmutigen und nicht unterkriegen lassen von dieser Zeit“.
Die Sportkreisvorsitzende Margarete Lehmann bat die Vereine
„nicht zu resignieren, sondern Herausforderungen anzunehmen“. Sie beschrieb die Aufgaben des Sportkreises, der den Sportvereinen im Landkreis in vielen Belangen hilft und ihnen neue Impulse gibt. Der Sportkreis, der Mitglied im württembergischen Landessportbund ist, habe mit dem Zeltmanagement und dem Zeltverleih eine wichtige und finanzraubende Aufgabe, die nicht jeder Sportkreis habe. In der Kasse registrierte Lehmann nach den vergangenen vier Jahren ein „solides finanzielles Ergebnis und damit ein gutes Fundament für die Zukunft“.
Die Mitglieder stimmten zudem einstimmig mehreren Satzungsänderungen zu, die wegen gesetzlichen Änderungen und rechtlichen Notwendigkeiten nötig gewesen seien, gerade mit Blick auf den Datenschutz und die Vertretung der Sportkreisjugend im Vorstand.
Der nächste Austragungsort des Sportkreistags im Jahr 2024 soll in Dürbheim sein mit dem ortsansässigen Sportverein.