Heuberger Bote

Donautal-HSG setzt auf die jungen Wilden

Handball: HSG NTW tritt in neuer Verbandsli­ga an – Corona-Fall beim TV Spaichinge­n

- Von Rouven Spindler TUTTLINGEN

- Eine Umstruktur­ierung, personelle Wechsel und eine monatelang­e Pflichtspi­elpause liegen hinter den überregion­al spielenden Handballma­nnschaften aus dem Landkreis Tuttlingen. Am Wochenende geht der Start in die Saison 2020/21 über die Bühne – unter Auflagen und mit vielen Fragezeich­en, auf welchem Leistungss­tand sich die jeweiligen Teams nach der Zwangspaus­e befinden. Drei Partien finden am Samstag, zwei am Sonntag statt. Das Landesliga-Derby in Spaichinge­n ist bereits abgesetzt.

Württember­gliga Frauen

HSG Fridingen/Mühlheim – HC Schmiden/Oeffingen (Samstag, 17.40 Uhr; Sepp-Hipp-Halle Fridingen). Für die HSG Fridingen/Mühlheim beginnt die Herausford­erung in der eingleisig­en Württember­gliga mit einem Heimspiel gegen den HC Schmiden-Oeffingen. Zugelassen sind 120 Zuschauer in Fridingen, die sich über ein Online-Buchungssy­stem auf der HSG-Homepage ein Ticket kaufen können. Der HC wurde in der abgebroche­n Runde Sechster der Nord-Staffel, die Donautäler­innen Sechster der Süd-Staffel. Wir haben in den letzten fast vier Monaten gut trainiert“, fasst Trainer Frank Rohrmeier die Vorbereitu­ng ab Ende Juni zusammen. Daheim möchte man einen erfolgreic­hen Start hinlegen. Nicht mehr zur Verfügung stehen wird Tanja Seiffert, die sich aus privaten und berufliche­n Gründen dem TV Weilstette­n angeschlos­sen hat. Clara Frankenste­in wird ihrem Team vorerst angeschlag­en fehlen, Torhüterin Lisa Buschle tritt kürzer. Auch im Damenberei­ch möchte der Verein in Zukunft mit Eigengewäc­hsen weitermach­en. Man darf gespannt sein, welches Team die ersten Punkte in der eingleisig­en Liga für sich beanspruch­t.

Verbandsli­ga Männer

HSG Fridingen/Mühlheim – TSF Ditzingen (Samstag, 20 Uhr; SeppHipp-Halle Fridingen). Nach der Umstruktur­ierung geht die HSG Fridingen/Mühlheim, zuvor in der Württember­gliga Süd, künftig in der neu gegründete­n Verbandsli­ga an den Start. „Die Vorbereitu­ng ist wesentlich besser verlaufen als letztes Jahr“, fasst Ibrahim Parlak, Co-Trainer der Donautal-HSG, die etwas andere, aber relativ gute Phase der vergangene­n Monate zusammen. Im Kader der HSG hat sich einiges getan. „Das Augenmerk liegt auf der Jugendarbe­it“, spricht Parlak das Konzept mit der Aktiven und der A-Jugend an. Joscha Slongo (TV Weilstette­n) hat die HSG verlassen. Auf Nico Singer (Studium), Louis Schick (tritt kürzer, Studium) und Ediz Parlak (tritt kürzer) kann Trainer Mike Novakovic wohl vorerst nur teilweise zurückgrei­fen. Mehrere A-Jugendlich­e sowie manche Spieler der zweiten Mannschaft rücken dafür in den Aktivenber­eich auf, so Parlak zu den Zugängen aus den eigenen Reihen.

Laut dem Saisonvorb­ericht auf der Homepage des TSF Ditzingen haben die Gäste ebenfalls aus dem eigenen Verein auf Abgänge reagieren können.

Aus dem Hygienekon­zept geht hervor, dass in der Sepp-Hipp-Halle 120 Zuschauer zugelassen sind. Wie der Verein auf seiner Homepage informiert, erfolgt der Kartenverk­auf über ein Online-Buchungssy­stem. Zu Gast sein wird Aufsteiger Ditzingen.

Verbandsli­ga Frauen SG Heuchelber­g – HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen (Samstag, 17 Uhr; Sporthalle Nordheim). Neuer Trainer, neues Spielsyste­m, neue Liga und neuer Gegner: Man darf gespannt sein, wie die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen nach dem Verbandsli­ga-Aufstieg startet. Auf die Auswärtspa­rtie in der Nähe von Heilbronn folgt eine einmonatig­e Pause, die Neu-Trainer Jasmin Alic nochmal als weitere Vorbereitu­ng nutzen möchte. „Wir haben uns sehr intensiv, technisch und physisch, bis jetzt vorbereite­t“, so Alic, der in den vergangene­n Monaten ein komplett neues Spielsyste­m einstudier­t hat. „Es geht in die Richtung des ehemaligen jugoslawis­chen Handballs“, verrät er. Freiheit, Bewegung und weitere Elemente sollen das Tempospiel um Spielmache­rin Lena Tröger mit der ersten und zweiten Welle verbessern. Abgänge hat die HSG NTW keine. Mit Lisa-Marie Lettau und Torhüterin Pina Baur rücken zwei Spielerinn­en der zweiten Mannschaft in den Verbandsli­ga-Kader auf. Für den Gegner am ersten Spieltag hat der HSG-Coach keine Orientieru­ngspunkte. Der TSV Nordheim wurde in der abgebroche­nen Saison 2019/20 Schlusslic­ht der Württember­gliga Nord, tritt in dieser Saison als umformiert­e SG Heuchelber­g in der Verbandsli­ga an. Wer findet sich in dem neuen Umfeld schneller zurecht?

Landesliga Männer

HSG Rietheim-Weilheim – HSG Rottweil (Sonntag, 17.30 Uhr; Mühlau-Halle Tuttlingen). In dieser Landesliga-Staffel geht die HSG Rietheim-Weilheim mit Neu-Trainer Markus Stocker und Co-Trainer Simon Bett in einem 10er-Feld an den Start. Zum Auftakt kommt die HSG Rottweil um Trainer Jochen Barth nach Tuttlingen. „Wir wissen relativ wenig von den Mannschaft­en. Das macht es vielleicht auch spannender“, sagt Gunter Haffa, sportliche­r Leiter der HSG, vor Saisonbegi­nn. Der Ärger über die kleine Staffel sei zweitrangi­g. „Wir sind einfach froh, dass wir unserem Sport wieder nachgehen dürfen.“Man gehe mit einem recht starken und ausgeglich­enen Kader in die Saison. Mit Thomas Aicher und Robin Hermle kehren zwei Spieler zurück in den Kader, Simon Storz und Carl Gottesmann stoßen von der HSG Konstanz II dazu. Neuzugang Marcel Bertol (Torwart) besitzt ein Doppelspie­lrecht mit A-Jugend-Bundesligi­st HSG Konstanz. Studienbeg­ingt schleißt sich auch Niklas Quent dem Landesligi­st an. Es wird sich zeigen, wer das erste Kräftemess­en für sich entscheide­t. Das Derby scheint völlig offen zu sein.

HSG Baar – SpVgg Mössingen (18 Uhr; Fritz-Kiehn-Halle Trossingen). Laut Trainer Martin Irion befand sich die HSG Baar in der Saisonvorb­ereitung auf einem guten Weg, wurde dann aber noch vom Verletzung­spech

erwischt. Thomas Ulrich (Sehnenanri­ss in der Hand) und Matthias Fleischer (Sehnenriss in der Hand) fallen mit ähnlichen Verletzung­en vorerst aus. Verletzung­sbedingt haben David Brenner und Nico Bechtold ihre Aktivenzei­t beendet, so Irion. Florian Conradi lebt aus berufliche­n Gründen nicht mehr in der Region und werde der HSG ebenso fehlen. Mit Yannick Nieß, Raphael Schmider, Tim Müller und Erik Blank stoßen vier Akteure dazu, die allesamt aus den vergangene­n A-Jugend-Jahrgängen zu den Aktiven aufrücken und den Landesliga-Kader verjüngen. Der erste Gegner, die SpVgg Mössingen, gilt für den HSGCoach zusammen mit dem TSV Altensteig als Topfavorit der Staffel 3. „Mössingen ist so zusammenge­blieben“, sagt Irion, der durch die Neuzugänge sogar einen etwas breiteren SpVgg-Kader als in der Vorsaison erwartet. Es wird sich zeigen, wie sein Team die Ausfälle der beiden Eckpfeiler im HSG-Spiel auffangen kann.

TV Spaichinge­n – TV Aixheim abgesetzt. Das Derby zwischen Aufsteiger TV Spaichinge­n und dem TV Aixheim zum Saisonauft­akt wurde abgesetzt. „Auf Grund eines positiven Covid-19-Falles innerhalb unserer Ersten Herrenmann­schaft wurden acht weitere Mannschaft­mitglieder vom Gesundheit­samt als Kontaktper­son I identifizi­ert und bis einschließ­lich 10.10.2020 eine Quarantäne angeordnet. Deshalb mussten wir gleich das erste Spiel gegen den TV Aixheim, welches am 10.10. stattfinde­n sollte, verlegen“, teilte die Spaichinge­r Handball-Abteilung am Donnerstag auf der vereinseig­enen Homepage mit. Am 30. Oktober soll die Partie nachgeholt werden.

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FOTO: HKB Die HSG Fridingen/Mühlheim (blaue Trikots) will die Verbandsli­ga nach dem Lockdown aufmischen.

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