Mehr Platz für Gewerbe
Wehinger Gemeinderat besichtigt Gelände für geplantes neues Gewerbegebiet.
- Die Wehinger Gewerbeflächen sind ausgereizt. Daher hat sich der Wehinger Gemeinderat auf neue Pfade begeben und bei einer Ortsbesichtigung das Gelände „Am Landenbach“in Augenschein genommen.
Diese rund 4500 Quadratmeter große Fläche (siehe Foto) soll im kommenden Jahr erschlossen werden, um den Wehinger Firmen, wie Bürgermeister Gerhard Reichegger es ausdrückte, „Expansionsmöglichkeiten“zu geben. Das geplante Gewerbegebiet wird mit einem Kreisverkehr bei der Fronhofer Kirche an die Landstraße L 435 angebunden. Das neue Gewerbegebiet wird durch die Bära getrennt, soll aber durch eine Bachquerung mit dem bereits bebauten Industriegebiet verbunden werden. Hierin sieht der Gemeinderat Vorteile für die künftige Verkehrslenkung, die einen Teil des Verkehrs vor Ortsbeginn über das Industriegebiet umleiten könnte.
Insgesamt stünden, so Reichegger, fünf Plätze für Firmenansiedlungen zur Verfügung, wobei bereits eine Anfrage
vorhanden sei. Das Gewerbegebiet im Bereich „Flache Äcker-Ochsenäcker“stoße jetzt an die Grenzen. Wenn aber die Räume „Am Landenbach“ebenfalls enger würden, müsse man, so der Bürgermeister, wieder in Richtung „Flache Äcker-Ochsenäcker“denken, um dieses Gebiet wieder zu erweitern. Die bebaubaren Räume der Gemeinde werden enger und man müsse sich auch in den Reihen des Gemeinderats überlegen, wo die Grenzen des Machbaren liegen.
Die Räumlichkeiten der Netze BW in der Reichenbacher Straße platzten, so Bürgermeister Reichegger, aus allen Nähten. Er freue sich, dass das Energieunternehmen sich für den Standort Wehingen entschieden habe. Jetzt muss die Gemeinde aber zuerst einmal in Vorleistung gehen und den durch das Grundstück verlaufenden Kanal und die Wasserleitung für die künftige Verwendung tiefer legen. Die bauausführende Firma MaierGbR hat einen Antrag an die Gemeinde um anteilige Kostenbeteiligung gestellt, dem die Gemeinde positiv gegenüber steht und mit einer Höchstsumme von 20 000 Euro begrenzt werden soll.
Weil es im Bereich „Am Steigle“wegen Instabilität des Hangs zu Rissebildungen und Fahrbahnsenkungen gekommen ist, soll die Straße nun von 6,60 Meter auf 5,90 Meter verschmälert werden. Der Gemeinderat diskutierte vor Ort diese geplante Maßnahme, zu der auch der Rückbau der Verkehrsinsel gehöre und die „Reduzierung der Verkehrsräume“die Kreuzungssituation und die Übersichtlichkeit der Straße verbessere. Dafür sollen im Einmündungsbereich durch die Umgestaltung Parkflächen gewonnen und durch die Verengung der Einmündung Geschwindigkeiten reduziert werden.
Im Gespräch waren 325 000 Euro, – eine Investition, die Gemeinderätin Sabine Reger für wenig sinnvoll hielt, was seitens der Mehrheit der Räte zu widersprüchlichen Argumenten führte. Die Beschlussfassung hierzu soll in der nächsten Sitzung am 26. Oktober erzielt werden.
Schließlich informierte sich der Gemeinderat noch über die Verkehrssituation im Einmündungs- und Kurvenbereich Richtung Schützenhaus. Auf Anfrage einer Anliegerin, die die Unübersichtlichkeit im Kurvenbereich der Sommerrainstraße als Gefahr für die Überquerung der Straße sieht, stellte der Gemeinderat die Aufstellung von zwei Verkehrsspiegeln auf einem Mast in Aussicht.